Omega-3-Fettsäuren vermindern Blutdruck, Thromboxan B2 und Stressreaktionen bei essentieller Hypertonie
- 10.02.2003
- Print-Artikel
- Redaktion
Peter Singer, Manfred Wirth, Bensheim/Berlin
Übersteigerte Stressreaktionen begünstigen die Entwicklung der koronaren Herzkrankheit . Obwohl vermehrter Stress nicht zu den wichtigsten Risikofaktoren gezählt wird, gehört dessen Vermeidung zu den Präventionsmaßnahmen der KHK. Demgemäß ist eine verminderte Stressexposition Bestandteil vieler Empfehlungen zur primären und sekundären Prävention von Herz-Kreislauf-Krankheiten. Die entsprechenden Strategien sind komplex und schließen psychologische, diätetische und medikamentöse Maßnahmen ein.
Stressreaktionen sind durch eine Reihe von biochemischen und hämodynamischen Veränderungen gekennzeichnet, wie zum Beispiel Erhöhung der Plasmakatecholamine der freien Fettsäuren, des Thromboxans A2, der Herzfrequenz und des Blutdrucks.
In 3 klinischen Studien wurde bei Patienten mit milder essentieller Hypertonie das Blutdruckverhalten in standardisierten Stresstests untersucht. Zunächst wurden die Blutdruckwirkungen von Ölsäure, Linolsäure und alpha-Linolensäure durch Verabreichung von Olivenöl, Sonnenblumen- oder Leinöl miteinander verglichen. Leinöl führte zu einem signifikanten stressdämpfenden Effekt. Dieser war in 2 nachfolgenden Studien mit Makrelendiät oder Fischölkonzentrat wesentlich stärker ausgeprägt und ging mit einer Verminderung des vasokonstriktiven, proaggregatorischen Thromboxan B2 im Blutplasma einher.
Die Befunde weisen auf eine bisher unbeachtete Indikation der omega-3-Fettsäuren hin und können deren präventive Bedeutung für die koronare Herzkrankheit erweitern. Sie belegen die stärkere Wirksamkeit von langkettigen omega-3-Fettsäuren (Fisch, Fischöl) im Vergleich zu alpha-Linolensäure (Pflanzenöl). EU02/03
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/03 ab Seite 40.
PDF Artikel Download für Abonnenten: