BfR - BSE in den USA

Im Dezember 2003 war der erste Fall von Rinderwahnsinn in den Vereinigten Staaten bekannt geworden. Daraufhin stoppten über 30 Staaten die Einfuhr von Rindfleisch aus den USA. Das mit BSE infizierte Tier war nach offiziellen Angaben im September aus Kanada importiert worden. Die US-Regierung kündigte an, die Schutzmaßnahmen gegen die Rinderseuche zu verbessern.

Wie nützlich die ergriffenen Maßnahmen sind und wie die BSE-Situation in den USA zu bewerten ist, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung in einer Stellungnahme vom 6. Januar beurteilt. Das Institut ist der Meinung, dass die getroffenen Schutzmaßnahmen hinter den in Europa ergriffenen zurückbleiben und dass mit ihnen nicht das gleiche Schutzniveau wie für den europäischen Verbraucher erreicht wird. Einen Mangel sieht das BfR insbesondere darin, dass die BSE-Tests nur stichprobenartig bei Risikotieren und Schlachttieren durchgeführt werden. Zudem werden Risikomaterialien nicht grundsätzlich von der Weiterverarbeitung als Lebensmittel und Tierfutter ausgeschlossen und kontrolliert vernichtet.

Prinzipiell reichten die von den US-Behörden angekündigten Maßnahmen zwar aus, eine ungebremste Ausbreitung des Erregers in der amerikanischen Rinderpopulation zu verhindern. Sie genügten jedoch nicht, um den Verbraucher und Lebensmittel liefernde Nutztiere vor der Aufnahme von BSE-Erregern zu schützen. Die ausführliche Stellungnahme ist unter www.bfr.bund.de abzurufen. EU02/04

Weitere Kurzberichte finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/04 ab Seite 63.

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