Möglichkeiten und Perspektiven Gesundheitsfördernder Hochschulen in der Praxis (Peer-Review-Beitrag)
- 10.03.2010
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- Redaktion
Eine Herausforderung für ernährungswissenschaftliche Fachbereiche
Angela Reichelt, Anja Kroke und Klaus Stegmüller, Fulda
Gesundheitsförderung in Schulen oder Betrieben ist in Deutschland mittlerweile etabliert, im Bereich Hochschule wird ihr hingegen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Dieser Artikel geht der Frage nach Art und Umfang der Umsetzung des WHO-Konzepts „Gesundheitsfördernde Hochschulen“ in Deutschland nach.Zahlreiche Hochschulen in Deutschland sind bereits gesundheitsfördernd tätig. Inwieweit diese Aktivitäten sich mit dem WHO-Konzept „Gesundheitsfördernde Hochschulen“ decken, wurde auf Grundlage der Projektdatenbank des „Arbeitskreises Gesundheitsfördernde Hochschulen“ im Rahmen einer Sekundäranalyse untersucht.
Es zeigten sich folgende Ergebnisse: Obwohl die Zahl der Hochschulen in der Projektdatenbank stetig zunimmt, ist die Anzahl derer, die Gesundheitsförderung im Setting-Ansatz durchführen, sehr gering. Vor allem die Studierenden als größte Statusgruppe werden nicht ausreichend berücksichtigt. Vorherrschend sind Einzelprojekte, die häufig nicht nachhaltig wirken und zudem zu selten evaluiert werden. Das Thema Ernährung wird zu wenig berücksichtigt.
Ernährungsbezogene Fachbereiche an den Hochschulen scheinen sich nicht fördernd auf die Anwendung des Setting-Ansatzes, die Festschreibung von Gesundheitsförderung im Leitbild oder die Thematisierung der Ernährung auszuwirken. Hochschulen mit ernährungsbezogenen Fachbereichen verfügen jedoch v. a. im Bereich Ernährung über besondere Möglichkeiten. Deshalb sollten gerade sie die Entwicklung Gesundheitsfördernder Hochschulen verstärkt initiieren, forcieren und federführend umsetzen.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/10 ab Seite 121.
Eingereicht: 16. 7. 2009 Akzeptiert: 20. 8. 2009
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