Donald-Studie - Eisenzufuhr von Kindern und Jugendlichen: Welchen Beitrag leisten eisenangereicherte Frühstückszerealien?/Weitere Berichte

Besonders im Wachstumsalter gilt Eisen als kritischer Nährstoff. Allerdings ist ein hohe Eisenzufuhr über den Bedarf hinaus unerwünscht. Wie hoch die tatsächliche Eisenzufuhr von Kindern und Jugendlichen in Deutschland ist und welchen Beitrag Frühstückszerealien leisten untersuchte die Donald-Studie. Dazu wurden 2210 3-Tage-Ernährungsprotokolle von 7 bis 18-jährigen Probanden zwischen 1989 und 2000 ausgewertet.

Nach der Markteinführung eisenangereicherter Frühstückzerealien 1994 verwendete in den darauf folgenden Jahren etwa jeder dritte der befragten Personen diese Produkte. Kinder und Jugendliche, die keine eisenangereicherten Frühstückzerealien verzehrten, erreichten zwischen 80 und 85 % der DACH-Empfehlungen für die Eisenzufuhr.Seit 1995 war die Eisenzufuhr von Konsumenten eisenangereicherter Zerealien im Vergleich zu Nicht-Konsumenten signifikant höher und erreichte im Mittel die Empfehlungen. Aber auch der Austausch von Frühstückszerealien insgesamt gegen herkömmliche Haferflocken könnte die Eisenzufuhr verbessern (ca. 90 % der DACH-Empfehlungen). Wären alle Frühstückszerealien in dem Maße mit Eisen angereichert wie der aktuelle Spitzenreiter im Lebensmittelangebot, läge die mittlere Eisenzufuhr mit 140 % deutlich über den Empfehlungen.

Eisenangereicherte Produkte werden nicht besonders gekennzeichnet. Eine unerwünscht chronisch hohe Eisenzufuhr kann eintreten, wenn Kinder bestimmte Produkte bevorzugt verzehren. Veränderungen in der Zusammensetzung der angebotenen Produkte sowie Änderungen der Verzehrgewohnheiten von Kinder und Jugendlichen sollten weiterhin im Auge behalten werden.EU12/01

Weitere Kurzberichte finden Sie in Ernährungs-Umschau  12/01 ab Seite 506 (Entwicklungsländer), und Seite 507 (Ernährung, Aufruf der AGA, Ausschreibung)

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