„Ernährung als Medizin?! Unser Darm im Fokus von Prävention und Therapie“

Die DGE-Sektion Niedersachsen veranstaltete in Kooperation mit der Ärztekammer Niedersachsen am 29. Oktober 2011 in Hannover das Ernährungsforum zum Thema Darmgesundheit.

Lebensstil, Stress, körperliche Aktivität und Medikamente haben großen Einfluss auf den Darm und unser Wohlbefinden, stellte Prof. Dr. Andreas HAHN, stellvertretender Sektionsleiter der DGE-Sektion Niedersachsen, einleitend vor 200 Teilnehmern fest. Experten äußerten sich besorgt über die zu späte Diagnosestellung und Stigmatisierung der Erkrankten. Die Scham vor solchen Krankheiten, verbunden mit der Vermeidung eines Arztbesuches, kann für Patienten jedoch schwere Folgen haben, warnte Dr. med. Reinhard SIMON, Gastroenterologe und Mitglied im Vorstand der ÄKN.

Das Reizdarmsyndrom (RDS) zählt mit einer Prävalenz von 10–20 % zu den häufigsten funktionellen Magen-Darm-Krankheiten, so PD Dr. med. Ahmed MADISCH, Siloah Krankenhaus Hannover. Nur etwa 10–25 % der betroffenen Patienten gehen zum Arzt, davon etwa 5 % zum Hausarzt und bis zu 30 % zum Gastroenterologen.

Bei einer Fruktosemalabsorption, die in Deutschland schätzungsweise jeden dritten Erwachsenen betrifft, sollte zu Beginn jeder Ernährungstherapie eine Ernährungsanamnese erfolgen, forderte Frauke UBRICH, Dipl. Ökotrophologin. Erfasst werden dabei unverträgliche Lebensmittel, aufgetretene Symptome und bisher durchgeführte Diagnostik. (vgl. „Fruktose: Malabsorption oder Intoleranz?“, Ernährungs Umschau 12/2009, Seite 694 ff.)

Dr. med. Eva-Doreen PFISTER, und Diätassistentin Katrin SCHLÜTER, beide von der Medizinischen Hochschule Hannover, berichteten über das Krankheitsbild der Zöliakie. Nach neueren Untersuchungen wird die Prävalenz in Europa auf 1:100 geschätzt. Die Entzündung der Darmschleimhaut wird durch alkohollösliche Proteinanteile, so genannte Prolamine, aus verschiedenen Getreidesorten ausgelöst. (vgl. „Zöliakie – Grundlagen, Diagnostik, Ernährungstherapie“, Ernährungs Umschau 04/2011, Seite 202 ff.)

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 01/12 von Seite 42 bis 43.

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