Editorial: Doppelstrategie
- 11.01.2023
- Print-Artikel
- Helmut Heseker
- Helmut F. Erbersdobler
- Udo Maid-Kohnert
Die Themen der Fachzeitschrift in sieben Jahrzehnten Ernährungsforschung und -praxis spiegeln die gesellschaftlichen Entwicklungen dieser Zeitspanne. Manche Themen sind relativ neu im Portfolio, wie die aktuelle Forschung zum Mikrobiom oder Ansätze personalisierter Ernährung, andere Themen sind Dauerbrenner: Bereits in der allerersten Ausgabe stand das Thema Kinderernährung im Fokus.
Das für AbonnentInnen zugängliche digitale Archiv der ERNÄHRUNGS UMSCHAU beginnt 2001. Damals beschäftigte sich das Heft einerseits mit der zunehmenden Überalterung der Gesellschaft, andererseits mit der Geschmacksschulung bei Kindern. Themen, die an Relevanz nichts verloren haben.
Auch die Gestaltung der Zeitschrift spiegelt gesellschaftliche Veränderungen wider: Wissenschaftskommunikation und die Publikation wichtiger Forschungsergebnisse sind heute auf ansprechende grafische Gestaltung angewiesen: Wurde die Redaktion anfangs für „illustrierende“ Fotos in Themen-Specials und „nicht ganz volle Seiten“ als „unwissenschaftlich“ kritisiert, so zeigt uns die aktuelle LeserInnenbefragung, dass dieser Weg richtig war: „Die Ernährungsumschau hat wirklich immer noch das schönste Design von allen Fachzeitschriften, die ich lese und ich freue mich jeden Monat darauf. Vielen lieben Dank!“ und „Schön, dass wir in Deutschland eine eigene qualitativ hochwertige Zeitschrift im Bereich Ernährung mit Impact Factor haben.“ „Informativ, wissenschaftlich fundiert und umfangreich!“ Wir freuen uns über dieses Lob und greifen gerne die z. T. detaillierten Vorschläge aus den Rückmeldungen unserer LeserInnen für die Weiterentwicklung der Zeitschrift auf.
In ihrem aktuellen Positionspapier zur Ernährungsforschung1 konstatiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, „dass einige der großen Herausforderungen im Ernährungsbereich nur in interdisziplinären Teams optimal bearbeitet werden können.“ Mit ihrer großen thematischen Bandbreite bietet die ERNÄHRUNGS UMSCHAU seit sieben Jahrzehnten eine ideale Plattform zum interdisziplinären Austausch über Ernährungsfragen.
Konsequent verfolgen wir daher auch die redaktionelle „Doppelstrategie“ weiter:
- Für AutorInnen und Institute als international sichtbare Fachzeitschrift mit Peer-Review-Beiträgen (Open Access als englischer Volltext),
- für über 8 000 regelmäßige Leserinnen und Leser zugleich grafisch gut aufbereitete Fachinformationen und Fortbildungsbeiträge – eine nicht zu unterschätzende Zahl von MultiplikatorInnen für die zahlreichen Themenfelder der Ernährung.
Prof. Dr. Helmut Heseker
Herausgeber
Prof. Dr. Helmut Erbersdobler
Ehrenherausgeber
Dr. Udo Maid-Kohnert
Redaktionsleitung
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1 Linseisen J, Renner B, Buyken A, et al. for the German Nutrition Society: Perspectives for nutrition research 2022. Position of the German Nutrition Society (DGE). Ernahrungs Umschau 2022; 69(12): 184–9.
DOI: 10.4455/eu.2023.001
Double strategy
In 2023 the Ernahrungs Umschau appears in the meanwhile 70th year. The topics of the journal in seven decades of nutrition research and practice reflect the social developments of this period. Some topics are relatively new to the portfolio, such as current research on the microbiome or approaches to personalized nutrition, while other topics are perennial favorites: Even the very first issue focused on child nutrition.
The digital archive of the Ernahrungs Umschau, which is accessible to subscribers, starts with the issue 6/2001, in 2001 the magazine dealt with the increasing aging of society on the one hand, and with the training of children in taste on the other. Topics that have lost nothing of their relevance.
The design of the magazine also reflects social changes: today, science communication and the publication of important research results depend on appealing graphic design: While the editorial team was initially criticized for „illustrative“ photos in topic specials and „not quite full pages“ as being „unscientific,“ feedback of the current reader survey shows us that this path was the right one: „The Ernahrungs Umschau really still has the most beautiful design of all the scientific journals I read and I look forward to it every month. Thank you very much!“ and „It‘s nice that we have our own high-quality journal in Germany in the field of nutrition with an impact factor.“ „Informative, scientifically sound and comprehensive!“. We are pleased about this praise and gladly take up the suggestions (some of it very detailed) from the feedback of our readers for the further development of the journal.
In its current position paper on nutrition research1, the German Nutrition Society states „that some of the major challenges in nutrition can only be optimally addressed in interdisciplinary teams.“ With its wide thematic range, Ernahrungs Umschau has offered an ideal platform for interdisciplinary exchange on nutrition issues for seven decades. Consistently we pursue therefore also the editorial „double strategy“ further:
- For authors and institutes as an internationally visible journal with peer-reviewed articles (open access as English full text).
- at the same time, graphically well-prepared specialist information and training contributions for more than 8,000 regular readers – a considerale number of multipliers for the numerous subject areas of nutrition.
Prof. Dr. Helmut Heseker
Publisher
Prof. Dr. Helmut Erbersdobler
Honorary Publisher
Dr. Udo Maid-Kohnert
Editorial Director
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1 Linseisen J, Renner B, Buyken A, et al. for the German Nutrition Society: Perspectives for nutrition research 2022. Position of the German Nutrition Society (DGE). Ernahrungs Umschau 2022; 69(12): 184–9.
DOI: 10.4455/eu.2023.001
Dieses Editorial finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2023 auf Seite M13.