Betalaine in Beten und Feigenkaktusfrüchten
- 11.02.2005
- Print-Artikel
- Redaktion
Horst Schmandke, Bergholz-Rehbrücke
Foto: CMA Obst & GemüsePflanzen, die nicht die farbigen Anthocyane bilden, enthalten als Farbstoffe die kationischen Antioxidanzien Betalaine. Dazu gehören auch die rotvioletten Betacyane und gelben Betaxanthine, die in der Roten sowie Gelben Bete und in den rötlichen, gelben und auch weißen Früchten des Feigenkaktus (Opuntia ficus indica) vorkommen.
Die Hauptvertreter sind Betanin (bis zu 600 mg/kg Pulpe) und Vulgaxanthin I in Roten Beten, Vulgaxanthin I in Gelben Beten sowie Indicaxanthin (bis zu 300 mg/kg Pulpe) und Betanin (bis zu 190 mg/kg Pulpe) in den Früchten des Feigenkaktus.
Die Stabilität der Betalaine ist temperatur- und pH-abhängig. So wird Betanin durch Säure zu seinem Aglykon, Betanidin, gespalten oder durch Erhitzen decarboxyliert. Indicaxanthin beispielsweise wird durch Alkali zu Betalaminsäure und Prolin abgebaut.
Die Absorptionsrate von Betanin ist gering (Urinausscheidung: ~ 4 %); die von Indicaxanthin beträgt dagegen das 20-fache davon. Stoffwechselprodukte sind im Blutserum, Leber und Harn nicht gefunden worden. Im Dickdarminhalt werden in vitro etwa ein Drittel des dosierten Betanins abgebaut. Die Abbauprodukte sind noch unbekannt.
Die Betalaine sind effektive Oxidationshemmer in vitro, auch in biologischen Systemen (z. B. in LDL). In vivo (gesunder Mensch) führen Betanin und Indicaxanthin zu einer signifikanten Verminderung einiger Biomarker für oxidativen Stress in Blutserum und LDL. Es bestehen deshalb Beziehungen zu Arteriosklerose und Krebs (Haut und Lunge).
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/05 ab Seite 56.
PDF Artikel Download für Abonnenten: