Special: Ethik und Forschung

Ethische Vorstellungen können zugleich Maßstab (was kann/darf ich tun) und Antrieb (was hat Priorität) für wissenschaftliches Handeln sein. Das Thema Ethik in der Forschung erlangt immer wieder Tagesaktualität, sei es, wenn über neue diagnostische oder therapeutische Verfahren debattiert wird (embryonale Stammzellen, Gendiagnostik) oder wenn es um die mögliche Verquickung finanzieller Interessen und ärztlichen Handelns geht („Transplantationsskandal“).

Im vergangenen Jahr war ein weiteres Thema der Aufreger: Westliche Pharma-Firmen führten in der ehemaligen DDR Medikamentenstudien durch. Bereits 2001 erschien der Thriller „Der ewige Gärtner“ von John LE CARRÉ. Hinter dem beschaulichen Titel verbirgt sich ein an wahre Begebenheiten angelehnter Thriller (2005 verfi lmt2) um Medikamenten-Versuche auf dem afrikanischen Kontinent. Die Themen Ernährung und Medizin sind untrennbar miteinander verbunden.

Der nachfolgende Beitrag von Hans-Georg JooSt beschreibt u. a. Humanstudien, die die deutschen Ernährungsforscher Carl Arthur Scheunert (1879–1957) und Karl-Heinz WaGner (1911-2007) während des Nationalsozialismus durchführten. Scheunert leitete das 1947 gegründete „Institut für Ernährung und Verpflegungswissenschaft“ (seit 1992 Deutsches Institut für Ernährungsforschung, DIfE, Stiftung öffentlichen Rechts) von 1951–1957. WaGner war von 1967 bis 1979 Direktor des Instituts für Ernährungswissenschaft II der Universität Gießen. Scheunerts Rolle in der Nazizeit war und ist Gegenstand teilweise heftiger Kontroversen, nicht nur in der Potsdamer Lokalpolitik.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 03/14 auf Seite M146.

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