Alternative Einkaufswege

Regionalität: Solidarische Landwirtschaft, Food-Coops und Marktschwärmer

Lebensmittelskandale und nicht zuletzt der Mangel an Transparenz von Lebensmittellieferketten zeigen, dass Großstrukturen wie Supermarkt- und Discounterketten auch Probleme bereiten können. Diese haben in der Folge ihr Sortiment nachhaltiger gestaltet und sind weiterhin die bedeutendste Einkaufsquelle für die Mehrheit der Konsumenten in Deutschland. Zugleich haben sich aber auch Tausende von Verbrauchern auf die Suche nach alternativen, transparenten und direkteren Einkaufsformen gemacht, um Umweltbewusstsein, gesunde Ernährung und nachhaltige Produktion in ihre Einkaufsgewohnheiten zu integrieren. Dieser Beitrag stellt alternative Konzepte der „Ernährungswende“ bzw. Ernährungsdemokratie vor, die auf Regionalität, Solidarität und Partizipation beruhen, die Bedürfnisse nach einer lokalen Gemeinschaft, Autonomie und Selbstbestimmung der Ernährung (Ernährungssouveränität) erfüllen und auf ein faires und umweltbewusstes Marktsystem bauen.

Supermärkte und Selbstbedienung

Ein historischer Rückblick

Mit der Eröffnung des ersten Supermarkts 1930 im New Yorker Stadtteil Queens fing eine neue Ära der Wirtschaft und des Konsums an. Das revolutionäre Konzept bestand darin, eine Großfläche (eine ehemalige Autowerkstatt) in ein Geschäft zu verwandeln, wo die Einkäufer sich in systematisch nach Produktkategorien aufgestellten Abteilungen selbst bedienten und dabei den gesamten Wocheneinkauf in einem einzigen Laden erledigen konnten. Das moderne Ladenkonzept, verknüpft mit einer optimierten Logistik von Wareneingang und -ausgang, ermöglichte eine Reduzierung der Personalkosten und somit eine günstige Preispolitik für die Ware. In einer Zeit, in der Beschleunigung und Effizienz in allen sozio-ökonomischen Bereichen wichtiger wurden, war die Möglichkeit, schnell und günstig einkaufen zu können, nicht nur ein pragmatisches Bedürfnis, sondern ein distinktives Merkmal des damaligen Zeitgeists.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 4/2018 von Seite M202 bis M207.

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