Grundlagen der Genetik

Udo Maid-Kohnert, Pohlheim

Ergänzend zur Online-Fortbildung zum Thema Ernährung und Genetik in diesem Heft werden im folgenden Beitrag wichtige Grundbegriffe der Genetik komprimiert zusammengestellt.

Bitte konservativ – aber nicht zu sehr!

Wie der genetische Apparat des Menschen funktioniert Die Genetik beschäftigt sich damit, wie Lebewesen die Information über ihren Bauplan und die Funktionsweise an Nachkommen weitergeben, also vererben. Dabei sollen zwei widerstreitende Ziele erreicht werden:

  • Die Vererbung soll möglichst konservativ sein. Eltern freuen sich, wenn das Kind die Nase von Papa oder Mama und eben keinen Vogelschnabel oder eine Hundeschnauze hat. Weniger salopp: Anatomische sowie biochemisch-physiologische Merkmale, die sich für einen Organismus (bzw. eine Art) als vorteilhaft erwiesen haben, sollen nach Möglichkeit an die nächste Generation weitergegeben werden.
  • Die Vererbung soll dennoch keine identischen Kopien als Nachkommen erzeugen, also Variabilität zulassen. Sonst würden im Familienalbum über alle Generationen dieselben Fotos erscheinen und wir könnten sicher sein, nahezu jede Krankheit und jedes Gebrechen unserer Vorfahren auch zu erleiden. Weniger salopp: Eine – geringe – Mutationsrate bietet die Chance, dass sich Arten im Verlauf der Evolution langsam verändern und dadurch Anpassungen an andere Lebensbedingungen möglich werden.

So wird diskutiert, dass eine Mutation, die vor mindestens 80 000 Jahren die Empfindlichkeit für Bittergeschmack erheblich erhöhte, ein wichtiger Selektionsvorteil in der Entwicklungsgeschichte des „modernen“ Menschen gewesen sei. Bitter schmeckende, z. B. durch den Gehalt von Zyanidverbindungen giftige Pflanzen konnten besser von solchen mit geringerem toxischem Potenzial unterschieden werden.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 05/14 von Seite M258 bis M265.

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