Special: Jugendesskultur (Peer-Review-Verfahren)
- 11.08.2010
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Jugendliches Essverhalten im häuslichen und außerhäuslichen Umfeld
Silke Bartsch, Karlsruhe
Jugendliche sind Träger und Gestalter ihrer eigenen, aber auch der allgemeinen Esskultur und fungieren häufig als Trendsetter. Dabei wird die Jugendesskultur durch die für diese Altersphase typischen Entwicklungsaufgaben beeinflusst. Der Beitrag beschreibt Stellenwert und Bedeutungen jugendlichen Essverhaltens im häuslichen und außerhäuslichen Bereich.
Die mit der Altersphase Jugend verknüpften Entwicklungsaufgaben beeinflussen jugendliches Essverhalten in Wechselwirkung mit der jeweiligen historisch beeinflussten Lebenswelt. Dabei unterscheiden sich Stellenwert und Bedeutungen des Essens im häuslichen und außerhäuslichen Umfeld. Daraus resultiert auch ein differentes Essverhalten innerhalb und außerhalb der Familien, wobei beide Formen gegenseitig kompensatorisch wirken.
In der außerhäuslichen Welt der Peergroup bestimmen im Wesentlichen Distinktion und Integration das jugendliche Essverhalten, das in diesem Kontext nicht im Mittelpunkt des jugendlichen Interesses steht, sondern Teil eines Gesamterlebens darstellt. Besonders das außerhäusliche Essverhalten sollte im Hinblick auf die jugendliche Ernährungssituation nicht überbewertet werden, denn es hat in den seltensten Fällen Versorgungsfunktion. Die Ernährungsversorgung wird vielmehr in den Familienhaushalten sichergestellt, ohne jedoch exklusiv an gemeinsame Mahlzeiten gebunden zu sein. Entsprechend hat die Selbstversorgung an Wichtigkeit gewonnen. Jugendliche nehmen überwiegend freiwillig an gemeinsamen Mahlzeiten teil, um die Möglichkeiten zur Familienkommunikation zu nutzen.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/10 ab Seite 432.
Eingereicht: 15. 6. 2010 Akzeptiert: 9. 7. 2010
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