Das Refeeding-Syndrom bei Risikopatient*innen in der Klinik
- 11.10.2023
- Print-Artikel
- Lars Selig
Vorbeugen, erkennen und behandeln
Das Refeeding-Syndrom ist eine lebensgefährliche Stoffwechselentgleisung, die bei wiedereinsetzender Ernährung in einer katabolen Stoffwechsellage eintreten kann, z. B. bei Menschen mit schwerer Krebserkrankung, aber auch bei stark mangelernährten Personen. In Kliniken müssen vor Beginn von ernährungstherapeutischen Maßnahmen Risikopatient*innen für ein Refeeding-Syndrom identifiziert werden. Die Energie- und Nährstoffzufuhr darf in diesem Fall nur unter regelmäßiger Kontrolle der Elektrolyte Phosphat, Kalium und Magnesium erfolgen, welche bei Bedarf substituiert werden, müssen und sollte langsam über mehrere Tage bis zur Deckung des Gesamtenergiebedarfs gesteigert werden.
Mangelernährung als Risikofaktor für lebensgefährliche Stoffwechselentgleisungen
Ein erheblicher Anteil v. a. der kritisch kranken Patient*innen in deutschen Krankenhäusern ist mangelernährt, sei es durch Fehl- und/oder Unterernährung. Die Prävalenz der Mangelernährung bei Aufnahme ins Krankenhaus beträgt 20–60 % und zeigt damit einen enormen Handlungsauftrag [2]. Trotzdem wird diesem Phänomen im klinischen Alltag zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Grundsätzlich kann eine Mangelernährung als Ungleichgewicht zwischen Zufuhr und Bedarf an Energie, Protein und/oder anderen Nährstoffen definiert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) unterscheidet je nach Ursache und Ausprägung zwischen mehreren Typen von Mangelernährung [3] (•Abbildung 1). ...
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 10/2023 auf den Seiten M621 bis M629.
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