Mineralstoffe und Vitamine im Sport

  • 11.12.2019
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  • Anja Carlsohn
  • Hans Braun
  • Mareike Großhauser
  • et al.

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Peer-Review-Verfahren / Begutachtet im Zuge der Erstellung

Position der Arbeitsgruppe Sporternährung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE)

Einleitung

Eine individuell bedarfsdeckende Zufuhr an Mineralstoffen und Vitaminen ist für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit essenziell. Für SportlerInnen ist von Interesse, ob sie aufgrund eines erhöhten Energieverbrauchs oder sportassoziierter Verluste erhöhte Mikronährstoffbedarfe aufweisen und ob eine erhöhte Zufuhr die Leistungsfähigkeit beeinflusst. Da anthropometrische, physiologische, trainingsund geschlechterspezifische Parameter interund intraindividuell variieren, lassen sich mögliche Mehrbedarfe an Mikronährstoffen bei SportlerInnen kaum quantifizieren. Um dennoch spezielle Sportarten, Trainingsphasen oder Situationen identifizieren zu können, in denen SportlerInnen ein Risiko für eine defizitäre Mikronährstoffzufuhr aufweisen, werden im Folgenden sportassoziierte Mikronährstoffverluste (z. B. über den Schweiß), sportbedingte Mehrbedarfe (z. B. im Rahmen der Trainingsadaptation) sowie kritische Versorgungsphasen (z. B. aufgrund eingeschränkter Ernährung während Gewichtsreduktionsphasen) betrachtet.

Sportassoziierte Verluste an Mikronährstoffen

Mikronährstoffe können über den Schweiß, Urin oder Fäzes ausgeschieden werden. Wie der Schweiß zusammengesetzt ist und wie viel Mineralstoffe SportlerInnen über den Schweiß verlieren, hängt u. a. von der Belastungsdauer und -intensität, Umweltfaktoren, aber auch von individuellen Faktoren ab (z. B. Geschlecht, Trainingszustand, Körpermasse) [1]. In der Literatur finden sich Schweißraten bei Ausdauersportlern zwischen 0,4 und 1,8 L pro Stunde [1]. Der Mineralstoffgehalt im Schweiß variiert interindividuell sehr stark, beim Natriumgehalt etwa um den Faktor 10 [2].



Peer-reviewed /
reviewed during preparation

Minerals and vitamins in sports nutrition
Position of the working group sports nutrition of the German Nutrition Society (DGE)

Abstract

An adequate intake of minerals and vitamins is essential for health and performance of athletes. Depending on the type of sport and the intensity and scope of physical performance, as well as individual factors (such as dietary behavior, perspiration rate and composition of perspiration), athletes may be at an increased risk of suboptimal micronutrient supply. This position paper will provide an overview of the potential causes of deficient micronutrient supply in athletes, such as increased requirements as a result of enhanced energy metabolism, higher losses associated with physical activity, and special diets associated with sport in general or particular types of sport. This position statement will also present the proven effects of insufficient micronutrient supply on the health and performance of athletes, and the effects on their supply situation. In summary, it can be concluded that with a balanced diet that covers energy requirements, the D-A-CH reference values for micronutrients can usually be attained without any problems. However, in certain situations (such as strenuous endurance exercise or weight reduction, or in the case of lopsided eating habits or hypocaloric diets), iron, calcium, sodium and vitamin D may be critical nutrients for athletes. A diet that is adapted to the individual and covers all requirements is achievable even in the case of high metabolic demands, and such a diet can reduce the risk of nutrient deficiencies.

Keywords: sports nutrition, minerals, vitamins, exercise-associated requirements, supply situation, exercise performance

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Den vollständigen Artikel finden Sie hier kostenfrei auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 12/2019 von Seite M712 bis M719.

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