Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen: Methodische Aspekte von Datenerhebung und -interpretation

Anja Kroke, Wolfgang Sichert-Hellert, Anette Buyken, Thomas Remer, Dortmund

Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen stellt ein zunehmendes Problem auch in unserer Gesellschaft dar. Meinungen und Hypothesen zu dieser starken Zunahme sind zahlreich und z. T. widersprüchlich. Daher ist die Forschung gefragt, Erklärungen zu finden und Ansätze zur Prävention zu liefern. Derzeit wird verstärkt auf die körperliche Aktivität eingegangen, so dass der Eindruck entsteht, das Ernährungsverhalten spiele in diesem Kontext eine geringere Bedeutung. Eine kritische Betrachtung der vorhandenen Daten, die eine solche Sichtweise zu unterstützten scheinen, zeigt jedoch, dass die derzeitige Datenlage eine solche Einschätzung nicht eindeutig stützt.

So muss es als methodisch schwierig angesehen werden, die Energieaufnahme überhaupt, und von Kindern und Jugendlichen insbesondere, verlässlich zu messen. Gründe hierfür sind einerseits in der großen intra- und interindividuellen Variabilität des Ernährungsverhaltens zu finden, andererseits in der Geringfügigkeit der absoluten Unterschiede der Energieaufnahme zwischen gewichtsstabilen und an Gewicht zunehmenden Personen.

Wegen dieser Schwierigkeiten, aber auch, weil für die Dateninterpretation gemachte Annahmen nicht immer schlüssig zu sein scheinen, konnte der Eindruck entstehen, dass die Ernährung im Kontext der zunehmenden Übergewichtsprävalenz eine eher untergeordnete Rolle spielt. An Hand konkreter Datenbeispiele und gängiger Methodenkritik wird aufgezeigt, warum die Rolle der Ernährung bei der Zunahme der Übergewichtsprävalenz wahrscheinlich unterschätzt wird.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 01/05 ab Seite 9.

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