Dafür gibt es doch die Tafeln …
- 12.02.2025
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- Udo Maid-Kohnert
- Andreas Aust
Dr. Andreas Aust ist Referent für Sozialpolitik der Paritätischen Forschungsstelle im Paritätischen Gesamtverband. Im Interview mit der Ernährungs Umschau schildert er seine Perspektive auf Ernährungsarmut und die Rolle des Sozialstaates.
Herr Dr. Aust, was bedeutet für Sie Ernährungsarmut? Wie grenzen Sie sich diesbezüglich von der Bundesregierung1 ab? Für den Paritätischen bedeutet Armut, aus finanziellen Gründen ein Leben unterhalb der gesellschaftlich als normal angesehenen Standards führen zu müssen. Wenn der Paritätische von Armut spricht, dann geht es regelmäßig darum, dass Menschen zu wenig Geld haben und daher die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums anders organisiert werden muss. Das ist das zentrale Problem. Darauf versuchen wir regelmäßig hinzuweisen – u. a. durch die Veröffentlichung unseres Armutsberichts.
Dieser allgemeine Gedanke ist auch angemessen mit Blick auf Ernährungsfragen: Denn auch die Verteilung von Lebensmitteln ist ein Ausdruck bestehender gesellschaftlicher Ungleichheit. In Deutschland leben wir seit einigen Jahrzehnten in der vergleichsweise komfortablen Situation, dass es keinen Mangel an Lebensmitteln gibt. Es müsste demnach niemand einen Mangel erleiden. Trotzdem haben wir ein erhebliches Problem mit „Ernährungsarmut“2. Das zentrale Problem ist die Verteilung der Ressourcen und der soziale gerechte Zugang u. a. zu Essen. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2025 auf den Seiten M114 bis M115.
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