Gemeinschaftsverpflegung: AG Schulverpflegung legt Ergebnisse vor
- 12.03.2012
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- Redaktion
Wie gut ein Betrieb oder eine Schule
abgeschnitten hat, kann in der
Positivliste anhand der Zahl der
vergebenen Kochmützen erkannt
werden. Bild: © Hochschule Niederrhein
Fünf Jahre lang haben Wissenschaftler des Fachbereichs Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein das Speisenangebot in bundesweit knapp 200 Schulmensen untersucht, bewertet und zertifiziert.
Ihr Fazit: Noch gibt es wenige Caterer, die sich überhaupt zertifizieren lassen – und häufig kommt mangelhaftes Essen auf den Teller der Schüler. Die AG Schulverpflegung der HS Niederrhein hat ein Konzept für ganz Deutschland entwickelt, das maßgeblich auf der angebotenen Zertifizierung basiert. Diese beinhaltet eine ganzheitliche Prüfung des Mensaessens: Bewertet werden Speisenproduktion, Transport, Speisenplan und Hygiene, von der Herstellung bis zur Ausgabe in der Schule. Das größte Problem in den Schulen sieht die AG im zu langen Warmhalten der Speisen, das sich sehr ungünstig auf die Qualität auswirke.
Die Lösung: In einer Zentralküche mit gutem Personal wird hochwertiges Essen zubereitet, welches anschließend heruntergekühlt oder tiefgefroren wird . In diesem Zustand wird es in die Schulen transportiert und unmittelbar vor der Ausgabe erhitzt. Insgesamt etwa 3 000 € kostet die Einzel-Zertifizierung für Cateringbetriebe oder Schulen für einen Zeitraum von drei Jahren. Günstiger ist die Gruppen-Zertifizierung, bei der die Kosten pro Schule grob gedrittelt werden. Die Zertifizierung könnte für Schulen und Städte, die auf der Suche nach einem Anbieter für gutes Schulcatering sind, als Auswahlkriterium gelten. Wer zertifiziert wurde, wird in einer Positivliste der AG-Schulverpflegung (www.ag-schulverpflegung.de/index.php/positivliste) im Internet angegeben. Quelle: Hochschule Niederrhein – University of Applied Sciences, Pressemeldung vom 13.01.2012
Den Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/12 auf Seite 130.