Bedeutung der Ernährungstherapie im Zeitalter neuer gewichtssenkender Medikamente

Peer-Review-Verfahren / Manukript (Short paper) eingereicht: 23.01.2025, Überarbeitung angenommen: 05.02.2025

Hintergrund

Die Adipositastherapie erlebt derzeit einen dramatischen Wandel. Haupttreiber dieser Entwicklung sind neue gewichtssenkende Medikamente, die mit Blick auf Wirksamkeit und Sicherheit im Vergleich zu den bisherigen Möglichkeiten einen Durchbruch darstellen. Es handelt sich dabei um Wirkstoffe, die über eine Verringerung von Appetit und Steigerung der Sättigung im zentralen Nervensystem die Energiezufuhr deutlich reduzieren und damit einen relevanten Gewichtsverlust fördern [1].

Die beiden kürzlich zugelassenen Medikamente Semaglutid (Wegovy®), ein GLP-1-Rezeptoragonist, und Tirzepatid (Mounjaro®), ein dualer GLP-1/GIP-Rezeptoragonist, besitzen eine deutlich stärkere gewichtssenkende Wirkung als die bisher für die Adipositasbehandlung verfügbaren Medikamente und sind auch effektiver als die alleinige multimodale Therapie der Adipositas [2]. Der erste zur alleinigen Gewichtssenkung zugelassene GLP-1-Rezeptoragonist Liraglutid (Saxenda®) wirkt im Vergleich dazu deutlich schwächer und wird daher kaum noch eingesetzt. Die neuen Medikamente sind verschreibungspflichtig, aber nicht erstattungsfähig. Letzteres bedeutet, dass Patient*innen die Kosten für die Behandlung in Höhe von derzeit mehr als 300 € pro Monat selbst tragen müssen. ...

Abstract

Neue gewichtssenkende Medikamente führen derzeit zu einem fundamentalen Wandel der Adipositastherapie. Diese GLP-1-basierten Substanzen bewirken nicht nur eine deutliche Gewichtsabnahme, sondern vermeiden bzw. verbessern viele gravierende Begleit- und Folgekrankheiten der Adipositas. Gleichzeitig wird deutlich, dass diese Wirkstoffe Lebensstiländerungen, z. B. Ernährungstherapie, leichter machen, aber diese nicht ersetzen können. Die sinnvolle Kombination von Lebensstilmaßnahmen und adjuvanter Pharmakotherapie verspricht wesentlich bessere Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Adipositas. Der Beitrag gibt auf der Grundlage der verfügbaren Studiendaten und ersten praktischen Erfahrungen mit diesen Medikamenten eine aktuelle Einschätzung.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2025 auf den Seiten M166 bis M169.

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