© Dilok Klaisataporn/iStock/GettyImages Plus
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Stärkung der Ernährungstherapie in psychiatrischen Kliniken

Ein Erfahrungs- und Erfolgsbericht

In vielen Kliniken in Deutschland sind Ernährungsteams erst im Aufbau oder noch nicht vorgesehen. Klinikleitungen müssen oft erst davon überzeugt werden, dass ein strukturiertes Angebot von Ernährungstherapie nicht nur den PatientInnen im Heilungsverlauf hilft, sondern auch der Klinik selbst nutzt. Sören Kube berichtet in diesem Beitrag von dieser – in seinem Fall erfolgreichen – Überzeugungsarbeit am Zentrum für Psychiatrie Emmendingen und erläutert, welches die wichtigsten Einfluss- und Erfolgsfaktoren für die Einführung eines verstetigten Angebots von Ernährungstherapie sind.

Einleitung

In psychiatrischen Krankenhäusern in Deutschland sind Ernährungsfachkräfte – so vorhanden – meist in der Abteilung Gemeinschaftsverpflegung, d. h. in der Küche angestellt. Sie kosten diese damit Arbeitsplätze und Geld. Die Arbeit mit PatientInnen in Form von Beratung und Schulung ist in diesem Konzept kaum vorgesehen. Das führt häufig dazu, dass jedes ernährungstherapeutische Angebot für PatientInnen auf Kosten der Arbeitskraft der Küche geht.
Genau so habe ich die Situation nach Antritt meiner Arbeitsstelle vorgefunden. Bereits meine Vorgängerin hatte sich dafür eingesetzt, der Ernährungstherapie mehr Zeit einzuräumen. Ich arbeitete also hauptsächlich in der Küche in der Zubereitung von diätetischen Speisen und der Bandendkontrolle. Die dann noch verbleibende Zeit konnte ich für ernährungstherapeutische Angebote für Patientinnen und Patienten nutzen.
Das empfand ich als nicht zufriedenstellend für meine Sicht auf unseren Beruf als Diätassistent und wollte versuchen dieses zu ändern. Mein Ziel war es, eine eigenständige Ernährungstherapie zu schaffen, die nicht von den Ressourcen der Küche abhängig ist. Das würde sowohl der Küche als auch den PatientInnen zugutekommen und ich dürfte die Arbeit machen, für die ich ausgebildet wurde. ...

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