Altern im Privathaushalt: Barrieren für die Ernährungsversorgung von Hochbetagten

Zum Entstehen von Mangelernährung bei Senioren fi ndet sich in der Literatur eine Vielzahl von Ursachen und Auslösern. Probleme bei der Zubereitung von Mahlzeiten sowie den vor- und nachgelagerten Tätigkeiten werden dabei jedoch in der Regel nicht angesprochen. Im vorliegenden Beitrag wird herausgearbeitet, dass diesen Haushaltstätigkeiten bei der Prävention der Mangelernährung von Senioren im privaten Haushalt eine höhere Bedeutung beigemessen werden sollte. Für die Gruppe von hochbetagten Senioren, die nicht mehr gesund, aber auch noch nicht pfl egebedürftig ist, wird mit einem morphologischen Ansatz aufgezeigt, wie sich Alterungsprozesse nachteilig auf die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Ernährung im Privathaushalt auswirken können. Dabei werden Schwierigkeiten, die beim Erbringen von Verpfl egungsleistungen häufi g auftauchen, anhand von realtypischen Beispielen erläutert.

Einleitung

Das Thema Mangelernährung im Alter hat in den letzten Jahren nicht nur in der ernährungsmedizinischen und ernährungswissenschaftlichen Forschung, sondern auch in der Politikberatung an Bedeutung gewonnen. Mit ernährungsphysiologischem Schwerpunkt werden einerseits Ursachen und Folgen, andererseits Diagnoseinstrumente und Therapiemöglichkeiten untersucht. Die Befunde weisen darauf hin, dass alte Menschen in relativ hohem Maße von Mangelernährung betroffen sind, die Symptome aber häufig nicht erkannt und nicht behandelt werden [1]. Als Ursachen werden v. a. altersbedingte körperliche Veränderungen aufgeführt, aber auch solche, die der Lebenssituation allgemein zugeordnet werden können wie z. B. Einsamkeit oder ökonomische Restriktionen [2−4]. Obwohl Mangelernährung häufig im häuslichen Bereich beginnt [4], fehlen bisher systematische Informationen über die Anfangsphase dieses Problems, dessen Bedeutung mit dem steigendem Alter zunimmt [5, 6].



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 5/17 von Seite M270 bis M278.

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