Prenylflavonoide in Hopfen und Bier – ihre biochemischen und biologischen Effekte

Horst Schmandke, Bergholz-Rehbrücke

Die Zapfen der weiblichen Pflanze des Hopfens werden seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze und Brauereirohstoff genutzt. Inzwischen sind die biochemischen und biologischen Wirkungen einzelner Inhaltsstoffe des Hopfens Gegenstand der pharmakologischen Forschung. Im Vordergrund stehen das Xanthohumol mit antikanzerogenem, blutglukose- und triglyzerid- sowie leberlipidsenkendem Potenzial und das 8-Prenylnaringenin mit östrogener Aktivität.

Für die Nutzung gesundheitlicher Effekte der Prenylflavonoide des Hopfens bieten sich vor allem das Xanthohumol und das 8-Prenylnaringenin an.

Die Absorption beider Verbindungen durch den Magen-Darm-Trakt ist relativ gering. Der Metabolismus erfolgt ebenfalls für beide ähnlich, und zwar sowohl im Magen-Darm-Trakt (wahrscheinlich unter Beteiligung der Darmflora) als auch in der Leber. Dabei ist insbesondere auch die Bildung von Isoxanthohumol aus Xanthohumol im Magen-Darm-Trakt (wahrscheinlich auch im Magen) und die Demethylierung des Isoxanthohumol zu 8-Prenylnaringenin in der Leber hervorzuheben.

Ein 4-wöchiger subchronischer Toxizitätstest an Ratten ergab, dass orale Dosierungen von 100 mg Xanthohumol/kg Körpergewicht nicht toxisch sind. Die antikanzerogene Wirkung von Xanthohumol ist bisher nur in Krebszellkulturen ermittelt worden. Das gilt auch für Untersuchungen zu den Wirkmechanismen. Hinsichtlich der blutglukose- und triglyzerid- sowie leberlipidsenkenden Aktivität des Xanthohumols und der östrogenen Effekte des 8-Prenylnaringenin erfolgten auch Experimente an Tieren.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 06/06 ab Seite 225.

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