Special: Erfahrungen aus der Diabetesschulung für Kinder und Jugendliche

Interview mit Christiane Leludas, Diabetesberaterin DDG

Nach Diagnosestellung ist der Umgang mit Typ-1-Diabetes beim Kind und beim Jugendlichen in vielen Alltagssituationen schwierig. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Familien mit einem an Diabetes mellitus Typ 1 erkrankten Kind von einem Netzwerk an Betreuungsmaßnahmen aufgefangen werden, um die Kompetenz der Familie bezüglich der Diabeteserkrankung des Kindes zu fördern und so einen selbstbewussten Umgang mit der Erkrankung zu erreichen.

Christiane LELUDAS ist Diabetesberaterin DDG und war lange Jahre an der Universitätsklinik Gießen in der kinderdiabetologischen Abteilung der Kinderklinik beschäftigt. Dort hat sie altersgerecht strukturierte Schulungen durchgeführt und somit maßgeblich zur Kompetenzerweiterung betroffener Familien beigetragen.

Frau LELUDAS, wie erleben Kinder den Diabetes nach der Diagnosestellung? Wie erleben Eltern ihn?

LELUDAS: Eltern beschreiben oft einen Wechsel der Gefühle, welcher von Verzweiflung, Ohnmacht, Hilflosigkeit bis hin zu Ärger reicht. Sie fragen sich, ob man die Entstehung des Diabetes irgendwie hätte vermeiden können. Erwachsene haben eine höhere Verantwortung und insofern tun sie sich meist schwerer mit der Realisierung der Erkrankung des Kindes.

Für die Zukunft des Kindes bzw. des Jugendlichen ist es jedoch wichtig, dass die Eltern eine positive Einstellung zum Diabetes entwickeln und diese Krankheit in das Leben der gesamten Familie integrieren. Direkt nach Diagnosestellung beginnt die Schulung. Die Eltern werden hierbei oft mit einer Flut an Informationen und Materialien überhäuft, sodass sie in der Afangsphase nach der Diagnose des Typ-1-Diabetes gar nicht so sehr die Zeit haben, das in der Schulung Erlernte und mit den Ärzten Besprochene zur Erkrankung des Kindes „zu verdauen“. Oft fragt man sich als Diabetesberaterin, was nach so einer Schulung bei den Eltern an Information noch „hängen geblieben“ ist.

Das Interview für die Ernährungs Umschau führte Dr. Caroline Krämer.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/13 von Seite M337 bis M338.

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