© Eva Almqvist/iStock/Getty Images Plus
© Eva Almqvist/iStock/Getty Images Plus

Übersichtsarbeiten/Reviews: Evidenzsynthese durch Zusammenführen von Studienergebnissen in Übersichtsarbeiten

Jeder medizinischen, therapeutischen oder präventiven Handlung sollten die Prinzipien der Evidenzbasierung zugrundeliegen. Die Gretchenfrage lautet hierbei: Woher wissen wir, ob eine bestimmte Therapie oder Intervention wirksamer ist als eine andere? Die Menge an verfügbaren wissenschaftlichen Veröffentlichungen kann die Kapazitäten von Ökotropholog*innen, Diätassistent*innen und Ernährungsmediziner*innen übersteigen (Informationsflut). Evidenzsynthesen, also das Zusammentragen von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Form von systematischen Übersichtsarbeiten oder Reviews, bieten hier eine wichtige und geeignete Möglichkeit, die relevantesten und vertrauenswürdigsten Ergebnisse zu einer definierten Fragestellung auf einen Blick zu erfahren [1].

Einleitung und Hintergrund

Jedes Jahr werden mehr als eine Million medizinische Publikationen in Fachzeitschriften veröffentlicht [2]. Auch in der Ernährungsforschung ist diese Zahl beträchtlich. So finden sich z. B. in der Datenbank PubMed mit den Suchbegriffen „diet“ oder „nutrition“ 87 000 Artikel für das Jahr 2021. Es ist unmöglich all diese Artikel zu lesen. Möchte man jedoch zu einer definierten Fragestellung einen aktuellen Überblick über die vorhandene relevante Evidenzlage erlangen, so können hochwertige systematische Übersichtsarbeiten einen sehr verlässlichen Überblick verschaffen. In diesen systematischen Übersichtsarbeiten werden die Daten aus Einzelstudien (Primärstudien) aggregiert dargestellt. Dies hat den Vorteil, dass die Aussagekraft für die Beantwortung einer wissenschaftlichen, medizinischen oder therapeutischen Fragestellung verbessert werden kann. In der Regel basieren hochwertige systematische Übersichtsarbeiten auf anerkannten methodischen Standards. Darüber hinaus beinhalten sie bspw. auch eine Bewertung der Studienqualität bzw. des Verzerrungspotenzials der eingeschlossenen Primärstudien [3] sowie eine abschließende Bewertung der Vertrauenswürdigkeit der Evidenz [4]. ...



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 7/2023 auf den Seiten M434 bis M438.

PDF Artikel Download für Abonnenten:

Das könnte Sie interessieren
Bunt und außer Kontrolle weiter
Erfassung der Patient*innenzufriedenheit in der ambulanten Ernährungsberatung und... weiter
Der VDOE-Vorstand hat sich konstituiert weiter
Zähes Ringen um leistungsgerechte Vergütung weiter
Neue lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen für Deutschland, Österreich und die... weiter
Ernährungsforschung an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs) weiter