Einfluss des Rauchens auf das Schilddrüsenvolumen und die renale Thiocyanat- und Jodidausscheidung bei Erwachsenen in Vorpommern
- 12.08.2003
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Ergebnisse der Study of Health in Pomerania
Helmut Zöllner1, Harald Below1, Gerd Franke1, Wieland Meng2, Ulrich John3 und Axel Kramer1, 1Institut für Hygiene und Umweltmedizin, 2Klinik für Innere Medizin B, 3Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Medizinische Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Aus epidemiologischer Sicht ist der Jodmangel in Vorpommern und den meisten anderen Gebieten Deutschlands dank der Jodsalzprophylaxe beseitigt. Allerdings dürfte das Optimum der alimentären Jodversorgung noch nicht erreicht sein [1–7].
Jodmangel gilt als häufigste, aber nicht als alleinige Ursache für die Vergrößerung der Schilddrüse (Struma, Kropf) [ 8] . Im Rahmen der epidemiologischen Studie "Leben und Gesundheit in Vorpommern" (Study of Health in Pomerania, SHIP) wurde zwischen Oktober 1997 und März 2001 untersucht, welchen Einfluss Rauchen auf das Schilddrüsenvolumen und die renale Thiocyanat- und Jodidausscheidung hat. Die Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.
Zur Einschätzung der goitrogenen Wirkung des Rauchens wurden in der vorliegenden Studie die Schilddrüsenvolumina und die renale Thiocyanatausscheidung unter Berücksichtigung der Jodversorgung bei 4310 Frauen und Männern im Alter von 20 bis 81 Jahren untersucht. Die Datenerhebung fand im Rahmen der epidemiologischen Studie "Leben und Gesundheit in Vorpommern" (SHIP) statt.
Es zeigte sich, dass Raucher gegenüber Nichtrauchern einen signifikant höheren Median der Thiocyanatkonzentration im Urin hatten. Dagegen unterschieden sich die Jodidkonzentrtionen und die Schilddrüsenvolumina nur zufällig. Bei Raucherinnen waren sowohl die Mediane der Thiocyanatkonzentrationen im Urin als auch die Schilddrüsenvolumina im Vergleich zu Nichtraucherinnen signifikant erhöht. Tabakkonsum hatte keinen Einfluss auf die Jodidkonzentrationen.
Bei Probanden mit Jodmangel (Jodidurie
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