Ernährungsdiagnostik und -therapie bei Lebensmittelunverträglichkeiten im Überblick

Christiane Binder, Berlin

Unter Lebensmittelunverträglichkeiten versteht man alle unerwünschten und unerwarteten Reaktionen nach dem Verzehr von Lebensmitteln. Unterschieden werden „Lebensmittelallergien“ von den „nicht allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten“.

Eine Lebensmittelallergie kommt bei 1,4–2,4 % der Erwachsenen und bei 0,3–7,5 % der Kinder vor (ohne Berücksichtigung des oralen Allergiesyndroms bei pollenassoziierten Lebensmitteln). Man unterscheidet die IgE-vermittelte von der nicht IgE-vermittelten Lebensmittelallergie.

Die Voraussetzung für eine IgE-vermittelte Lebensmittelallergie ist ein vorangegangener Kontakt mit dem Allergen. Das führt zur Aktivierung des Immunsystems und zur Bildung von IgE-Antikörpern (sog. Sensibilisierung). Eine genetische Disposition spielt häufig eine große Rolle sowie die Menge und Potenz des aufgenommenen Allergens. Eine gestörte Funktion der gastrointestinalen Schleimhautbarriere führt ebenfalls zu einer vermehrten Aufnahme des Allergens.

Im Prinzip kann jedes proteinhaltige Lebensmittel eine Allergie auslösen. Bei der nicht IgE-vermittelten Lebensmittelallergie handelt es sich um eine verzögert auftretende Immunreaktion, deren Pathomechanismus derzeit noch unklar ist.

Zu den nicht allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten, auch als Pseudoallergien bezeichnet, zählen die Unverträglichkeit auf Zusatzstoffe, Salicylate und Aromastoffe sowie biogene Amine. 7 % der Bevölkerung in Deutschland vermuten, sie leiden unter einer Überempfindlichkeit. Unter strengen Kriterien und nach eingehender Diagnostik beträgt die Prävalenz 0,01 %. Vortrag anlässlich der 47. Fortbildungstagung des VDD im Mai 2005 in Nürnberg.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/05 ab Seite 411. Weitere Mitteilungen der Verbände lesen Sie ab Seite 409.

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