Kochsendungen – welche Möglichkeiten bieten sie zur Ernährungsbildung? (Peer-Review-Verfahren)
- 12.10.2010
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Ute Bender, Basel
Aktuelle Untersuchungen, wie z. B. die KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts zeigen, dass etwa 15 % der deutschen Heranwachsenden zwischen 3 und 15 Jahren übergewichtig oder adipös sind [1]. Auf der Suche nach Präventionsmöglichkeiten kommt neben der schulischen und außerschulischen Ernährungsbildung auch das Fernsehen ins Gespräch: Könnte man dieses nutzen, um im Sinne einer Public Health Maßnahme auf breiter Ebene die Rezipienten ernährungspädagogisch zu erreichen [2, 3, 4, 5]? Der folgende Artikel geht der Frage nach, ob die derzeit sehr populären Kochsendungen hierfür verwendet werden könnten.
Der Artikel bezieht sich auf ein Forschungsprojekt, das untersuchte, ob Kochsendungen bei Jugendlichen ernährungspädagogisch zu nutzen sind. Dazu wurden 287 Schüler/- innen des 8. Jahrgangs aus dem Gebiet Karlsruhe-Land in einer quantitativ angelegten Studie befragt. Der Beitrag greift einige Ergebnisse heraus. Die beforschten Jugendlichen konsumierten derzeitige Kochsendungen eher selten. Sie bevorzugten Kochwettbewerbe. Die Köche waren wenig relevant für den Konsum.
Der Unterhaltungswert der Sendungen war für alle Befragten wichtig, vor allem Hauptschüler/-innen erwarteten außerdem, dass die Sendungen Informationen liefern. Da die Absolventen/-innen dieser Schulart Kochsendungen auch häufiger konsumierten als andere Teenager, eröffnen sich gewisse Chancen für Kochsendungen im Rahmen von Bildungsfernsehen i.w.S. für diese Zielgruppe. Den Präferenzen von allen Jugendlichen käme man zudem mit einem Mix aus Information, ansprechender Unterhaltung und einfacheren Speisen in Kochsendungen entgegen.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 10/10 ab Seite 532.
Eingereicht: 21. 12. 2009 Akzeptiert: 23. 3. 2010
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