Krebsprävention: Positive Bilanz der Früherkennungskoloskopie

Seit Oktober 2002 gehört die Früherkennungskoloskopie zum Konzept des deutschen Krebsfrüherkennungsprogramms. Versicherte können damit zwischen der Alternative Test auf verborgenes Blut im Stuhl und der Darmspiegelung wählen.

Für den Zeitraum 2003 bis 2010 ziehen die Autoren einer Studie im Auftrag des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland nun eine äußerst erfreuliche Bilanz: Rund 100 000 Darmkrebsfälle konnten durch Entfernen von Vorstadien des Darmkrebses bei einer Früherkennungskoloskopie seither in der Altersgruppe 55–84 Jahre verhindert und rund 47 000 Darmkrebserkrankungen in einem frühen und damit heilbaren Stadium entdeckt werden.

Auch wenn diese Zahlen teilweise auf Hochrechnungen beruhen (so liegen die Angaben zu Diagnose und therapeutischem Erfolg für 2009 und 2010 noch nicht vollständig vor), sehen die Autoren ein noch weitaus größeres Potenzial der Krebsfrüherkennung: Nur knapp 3% aller teilnahmeberechtigten Menschen in der betroffenen Altersgruppe nutzt die Früherkennungskoloskopie.

Quelle: Brenner H, Altenhofen L, Hoffmeister M (2010) Zwischenbilanz der Früherkennungskoloskopie nach 8 Jahren. Dtsch Arztebl Int 2010; 107(43): 753–759

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/10 auf Seite 582.

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