Der Fuchsbandwurm – steigende Gefahr für den Menschen?

Angela Bechthold, Köln

„Der Fuchsbandwurm breitet sich aus.“ Solche Pressemitteilungen findet man jedes Jahr im Frühjahr und Sommer. So teilte der Deutsche Jagdschutz-Verband im Juli letzten Jahres mit, dass die Zahl der mit dem Fuchsbandwurm infizierten Füchse seit 1990 dramatisch angestiegen ist, vor allem in Thüringen, wo in einigen westlichen Landesteilen jeder zweite Fuchs infiziert ist, aber auch in Brandenburg und Niedersachsen. Die Eier des Kleinen Fuchsbandwurms (lat. Echinococcus multilocularis) können beim Menschen eine lebensbedrohliche Erkrankung – die alveoläre Echinokokkose – auslösen.

Die Infektionsgefahr geht von roh verzehrten Waldfrüchten wie Beeren und Pilzen aus. Auch der im Frühjahr gesammelte wild wachsende Bärlauch, der sich mit seinem knoblauchartigen Geschmack steigender Beliebtheit erfreut, kann mit den für das Auge nicht erkennbaren Fuchsbandwurmeiern behaftet sein.

Trotz der in Bezug auf die Gesamtbevölkerung geringen Zahl von an alveolärer Echinokokkose erkrankter Personen stellt der Kleine Fuchsbandwurm ein bedeutendes Problem für das Gesundheitssystem dar. Er breitet sich geografisch immer weiter aus und kann möglicherweise immer mehr Menschen infizieren. Die alveoläre Echinokokkose ist eine lebensbedrohliche, chronische Krankheit, die eine extreme Belastung für die Patienten darstellt und eine kostenintensive Langzeittherapie erfordert.

Aufklärung und Information der Bevölkerung über Infektionsgefahr und Präventionsmaßnahmen können dazu beitragen, unnötigen Ängsten entgegenzuwirken und die Übertragung des Fuchsbandwurms auf den Menschen zu reduzieren.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 03/06 ab Seite B 9.

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