In eigener Sache: Klippen beim Verfassen eines Abstracts
- 13.03.2013
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- Redaktion
Eine der wichtigsten Neuerungen der Ernährungs Umschau in den vergangenen Jahren war die Einführung eines Gutachtersystems im Jahre 2007. Alle unverlangt eingesandten Manuskripte unterliegen dieser Begutachtung; außerdem können auch Manuskripte, die von der Redaktion „eingeworben“ wurden, im Peer-Review-Verfahren begutachtet werden, wenn die Autoren dies wünschen.
Um die ehrenamtlich tätigen Fachgutachter nicht mit Texten zu belasten, die ohnehin keine Chance auf Veröffentlichung haben, werden alle Manuskripte vorab durch die Redaktion und den Herausgeber beurteilt. Hierbei trennt sich meist schon die Spreu vom Weizen, d. h. viele Texte werden gar nicht an Gutachter versandt, weil sie entweder formal oder fachlich den Ansprüchen der Ernährungs Umschau nicht genügen. Bei einigen Texten ist dies schade, wenn z. B. an sich interessante Forschungsansätze und Ergebnisse aufgrund wenig sorgfältiger Zusammenstellung des Manuskripts nicht oder erst nach umfangreicher Überarbeitung – mit unnötiger Verspätung – veröffentlicht werden.
Eine besondere Situation ergibt sich, wenn im Vorfeld von wissenschaftlichen Fachkongressen zunächst nur der Abstract (für ein Poster oder einen möglichen Vortrag) eingereicht wird. Hier ist der Abstract gleichsam das Bewerbungsschreiben, das über Einladung oder Ablehnung entscheidet. Mängel im Abstract können nicht, wie bei der Einreichung eines gesamten Manuskripts, durch den ausführlichen Text wettgemacht werden.
Prof. Dr. Christian BARTH, ehemaliger Direktor des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE), ist u. a. Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Ernährungs Umschau und oft in die Vorbereitung wissenschaftlicher Kongresse involviert. In seinem nachfolgenden Essay geht er auf vermeidbare Mängel von Abstracts ein und gibt hilfreiche Tipps zur Abfassung von wissenschaftlichen Publikationen und hier speziell zur Formulierung der Abstracts. Weitere Hinweise zur Publikation finden Sie unter www.ernaehrungsumschau.de/service/hinweise_fuer_autoren
Christian A. Barth, München
Wissenschaftliche Veröffentlichungen dienen der Mitteilung neuer Ergebnisse, der Einladung zur Kritik und dem Resümee des erreichten Kenntnisstandes. Sie sind der Endpunkt eines Prozesses mit folgenden Stationen:
Der Abstract einer Veröffentlichung oder eines Vortrags/Posters bringt die Mitteilung auf den Punkt. Gleichzeitig dienen Abstract und Veröffentlichung der klaren Darlegung der Gedanken des Autors, sie sind damit Ausgangspunkt künftiger Fragestellungen. Aus diesem (heuristischen) Grund, der für den Fortgang der Forschungsarbeiten gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, und im Interesse der Verständlichkeit muss ein Abstract vollständig, akkurat, konzis, kohärent und lesbar sein. Und das bei einer Beschränkung auf etwa 200 Worte!
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 03/13 von Seite M146 bis M147.
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