Fairtrade-Siegel – Zertifizierung, Standards und Problemfelder

Interview mit Rüdiger Meyer, CEO von FLO-CERT, Bonn

Herr Meyer, Sie sind Geschäftsführer von FLO-CERT, dem globalen Zertifizierer von „Fairtrade“ in der internationalen Geschäftsstelle in Bonn. Im vorangegangenen Beitrag hat Professor Wegmann beschrieben, wie Lebensmittel vermarktet werden und welche ethischen Herausforderungen damit einhergehen. Das Fairtrade-Siegel ist das in Deutschland wohl bekannteste und auch eines der strengsten Gütezeichen des fairen Handels. Wie läuft die Zertifizierung von Produzenten bzw. deren Produkten ab und wie hoch sind die Kosten hierfür?
Meyer: Als Zertifizierer kontrollieren wir durch Audits vor Ort, ob die Fairtrade- Standards eingehalten werden. Der Fairtrade-Standard ist angelegt als kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Mit der Dauer der Zertifizierung steigen auch die Anforderungen. Unser Audit zeigt unserem Kunden, also der Produzentenorganisation, regelmäßig, welche Anforderungen des Fairtrade- Standards erreicht wurden und wo noch nachgebessert werden muss. Die Kunden formulieren ihre eigenen Verbesserungspläne, deren Erreichung von uns ebenfalls auditiert wird. Die Kosten richten sich nach dem Umfang der Audits, welcher wiederum maßgeblich von der Größe der zertifizierten Organisationen abhängt. Ein Audit kann zwischen einem Tag und zwei Wochen dauern. Das heißt, die Kosten variieren je nach Art und Größe der Organisation. Wir haben auf unserer Website www.flocert.net einen Online-Rechner hinterlegt, mit dem man die Kosten vorab berechnen kann.



Das vollständige Interview finden Sie auch in Ernährungs Umschau 05/16 von Seite M294 bis M296.

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