Grundlagen der Genetik und der Gentechnik (Teil 7)

Gentechnik in der Praxis – Molekülfabriken, Erkenntnisstreben und Reparaturversuche

Patricia Falkenburg, Pulheim

In den bisherigen Beiträgen dieser Serie* haben Sie die Werkzeuge der Gentechnik kennengelernt: lebende Zellen, Enzyme, DNA-Vektoren – Plasmide, Viren und bewegliche DNA-Elemente wie die Transposons – sowie die Regeln der natürlichen Variabilität und der Vererbung. Im letzten Teil folgen Beispiele für die Anwendung dieser Erkenntnisse im Rahmen der Gentechnik: was kann man mit diesem Instrumentarium bereits erreichen, was ist „Zukunftsmusik“?

Von der Klonierung in Klonen

Die Zellen einer Bakterienkolonie sind – wie wir gesehen haben – natürliche Klone, also genetisch identisch. Höhere Organismen sind meist keine Klone, im Gegenteil: die Mechanismen der sexuellen Vererbung haben das Ziel, eine größere Variabilität der Population mit definierten Individuen zu erzielen. Dennoch gibt es auch hier Klone, nämlich immer dann, wenn die sexuelle Vermehrung umgangen wird und stattdessen eine sog. vegetative Vermehrung erfolgt.

Im Gartenbau sowie teilweise in der Land- und Forstwirtschaft hat das Klonen von Pflanzen eine lange Tradition: wo immer Methoden der vegetativen Vermehrung, z. B. durch Stecklinge, genutzt werden, sind die entstehenden Pflanzen Klone. Bei der Zucht einer neuen Apfelsorte werden zunächst beispielsweise Apfelblüten unterschiedlicher Sorten gezielt wechselseitig bestäubt, um das Produkt dieser Verbindung dann aus dem Samen zu ziehen. Vermehrt man nun dieses Produkt im Erfolgsfall nach der allgemein üblichen Methode durch Aufpfropfen von Aststücken auf geeignete Trägerbäume, so erzeugt man damit Klone der ursprünglichen Pflanze. Selbst wenn einfache Stecklingsvermehrung nicht gelingt, können aus pflanzlichen Gewebestückchen im Labor wieder komplette Pflanzen herangezogen werden, was man sich z. B. im Zierpflanzenbau zunutze macht.

Das Klonen von Tieren hingegen ist sehr viel komplizierter und gelingt immer nur bei einem Bruchteil der Versuche, auch wenn inzwischen in den damit beschäftigten Labors eine gewisse Routine einkehrt.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/10 ab Seite B 21.

* Die Teile 1–6 dieser Serie finden Sie in Ernährungs Umschau 02/2008, 06/2008, 09/2008, 01/200903/2010 und 05/2010.

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