Special: Interview - Die richtige Unterstützung bei Lebererkrankungen und Diabetes
- 13.06.2010
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Prof. C. Niederau ist Chefarzt der Inneren Medizin der Katholischen Kliniken Oberhausen; er unterstützt seit über zwölf Jahren die Deutsche Leberhilfe e. V. als Vorstandsvorsitzender und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats. Seit langem setzt sich Niederau aktiv dafür ein, die Stigmatisierung von Leberkrankheiten zu bekämpfen. Im Interview mit Heike Recktenwald informiert er zu den Aktivitäten der Deutschen Leberhilfe und Unterstützungsmöglichkeiten für Diabetiker, Lebererkrankte und Berater.
EU: Wie viele Diabetiker sind von Lebererkrankungen betroffen?
NIEDERAU: Die Leberverfettung ist bei Menschen mit einem Diabetes mellitus Typ 2 gehäuft, zumal dieser Diabetes oft mit Übergewicht und erhöhten Fettwerten im Blut einhergeht. Bei Fettleber und Übergewicht besteht vor dem Auftreten des Diabetes oft eine Insulinresistenz . Man geht davon aus, dass jeder zweite Typ-2-Diabetiker eine Fettleber hat, (also in Deutschland etwa 3–4 Mio. Menschen). An erster Stelle ist bei Menschen mit einem Typ-2-Diabetes natürlich an eine Fettlebererkrankung zu denken. Trotzdem können Diabetiker auch andere Lebererkrankungen haben.
Die zweitgrößte Gruppe von chronisch Leberkranken ist von der Virushepatitis B oder C betroffen, beide zusammen liegen bei mehr als 1 Mio. Menschen in Deutschland vor. Nur 20–25 % der Infizierten wissen etwas von ihrer Virusinfektion. Bei den Fettlebererkrankungen ist die Dunkelziffer übrigens mindestens ebenso hoch. Hinzu kommen seltenere Lebererkrankungen wie Eisen- und Kupferstoffwechselkrankheiten, Autoimmunhepatitis, primär biliäre Zirrhose oder medikamentös bedingte Leberschäden. Von diesen Erkrankungen können auch Diabetiker betroffen sein.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 06/10 ab Seite 308.
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