Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Ergebnisse des bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys

Bärbel.-M. Kurth, Angelika Schaffrath-Rosario, Berlin

Foto: FotoliaDie KiGGS-Studie des Robert Koch-Instituts ist eine vom Bundesministerium für Gesundheit und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam finanzierte Studie. Ihr Ziel war, durch eine bundesweite repräsentative Untersuchung und Befragung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 0–17 Jahren die Datenlage zur Gesundheit der heranwachsenden Generation in Deutschland zu verbessern und Informationslücken zu schließen.

Bislang gab es für Kinder und Jugendliche in Deutschland keine repräsentativen und altersspezifischen Aussagen zur Verbreitung von Übergewicht und Adipositas. Im Rahmen des bundesweiten Kinder- und Jugendgesundheitssurveys wurden 14 747 Kinder und Jugendliche im Alter von 3–17 Jahren (7530 Jungen und 7217 Mädchen), die an dieser Studie teilnahmen, im Studienzentrum standardisiert gemessen und gewogen.

Zur Definition von Übergewicht und Adipositas wurden entsprechend den Empfehlungen der „Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ die von Kromeyer- Hauschild et al. vorgelegten Referenzdaten zur Verteilung des Body-Mass-Index (BMI = Körpergewicht in kg/Quad rat der Körpergröße in m2) zugrunde gelegt. Danach haben aktuell 15 % der Kinder und Jugendlichen von 3–17 Jahren einen BMI oberhalb der 90. Perzentile der Referenzdaten und sind damit übergewichtig.

6,3% leiden nach Definition unter Adipositas, da ihr BMI oberhalb der 97. Perzentile der Referenzdaten liegt. Damit haben wir fast 2 Millionen übergewichtige Kinder in Deutschland, von denen 800 000 adipös sind. Der Anteil der übergewichtigen und adipösen Kinder und Jugendlichen steigt mit zunehmendem Alter. Klare Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen oder zwischen den alten und neuen Bundesländern sind nicht zu erkennen. Ein höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas besteht bei Kindern aus sozial benachteiligten Schichten, bei Kindern mit Migrationshintergrund und bei Kindern, deren Eltern ebenfalls übergewichtig sind.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 07/07 ab Seite 386.

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