Was Menschen motiviert, richtig zu essen

Wie verbessert Ernährungsberatung ihren Erfolg?

Teil 2: Marketing in der Ernährungsberatung und Grenzen der Beratung

Volker Pudel, Göttingen

Das Marketing für Autos
verspricht konkreten Fahr-
spaß und Prestige zum
jetzigen Zeitpunkt,
Ernährungsaufklärung
verspricht abstrakt
Gesundheit in der
Zukunft. Foto: Fotolia

Ziel dieses zweiteiligen Beitrags ist es, zu verstehen, was die Menschen davon abhält, die Empfehlungen von Ernährungsberatung und -aufklärung in ihrem Essverhalten zu verwirklichen, und daraus Vorschläge abzuleiten, wie die Effektivität von Ernährungsberatung und -aufklärung gesteigert werden kann.

Im ersten Teil wurden dazu Bedingungsfaktoren des Essverhaltens und Prinzipien der Beratung erläutert. Im zweiten Teil werden das „soziale Marketing“ als Wirkungsfaktor für Beratungs- und Aufklärungsmaßnahmen erklärt und Grenzen der Beratung aufgezeigt.

Verhalten ist veränderbar, das zeigen Moden und Trends, und das macht sich das kommerzielle Marketing zu Nutze. Der Einsatz von Marketingmethoden in der Gesundheitsförderung wird „soziales Marketing“ genannt. Ziel ist es, gesunde Lebensführung und Ernährung ähnlich einem Produkt zu „verkaufen“, den Menschen über bedürfnisorientierte Präsentation schmackhaft zu machen.

Beispiele für Gesundheitsaktionen, die soziales Marketing integrieren, sind die „Pfundskur“ und „Powerkids“. Auch diese Aktionen haben aber ihre Grenzen, da die westlichen Lebensverhältnisse Übergewicht fördern. Die Veränderung dieser Lebensverhältnisse rückt damit in den Brennpunkt. Sie erscheint erfolgreicher als die heute vorherrschende Konzentration auf Verhaltensprävention und Therapie. Adipöse stehen durch das Schönheitsideal auch so schon unter erheblichem sozialem Druck, so dass das Problem der Übergewichtsepidemie weniger durch Strafen für „Dicke“ als durch Präventionsmaßnahmen für Kinder gelöst werden kann.

Zu fordern sind z. B. verbindliche Regelungen für ein gesundes Speisenangebot in der Gemeinschaftsverpflegung, eine optimierte Ess- und Bewegungserziehung und der Ausbau bewegungs- und kinderfreundlicher Außenareale in Wohngebieten.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 07/07 ab Seite 373.

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