Zwischen "Core Needs" und "Convenience"
- 13.07.2007
- Print-Artikel
- Redaktion
Pädagogische Einflussmöglichkeiten auf die Lebensmittelauswahl und Ernährung der Zukunft
Barbara Methfessel, Heidelberg
Foto:
www.sciencekids.deKinder und Jugendliche, die nicht selten schon vom Kindergartenalter an zunehmend über sich selbst bestimmen, lassen sich nicht einfach vorschreiben, was für sie gut sein soll oder nicht. Vor allem für Jugendliche ist meist nicht einsichtig, dass ihnen tagtäglich Eigenverantwortung abverlangt wird, man ihnen gleichzeitig aber zum Essen Vorschriften machen will. Ernährungsbildung muss also in doppeltem Sinne "zeitgemäß" sein: Sie muss die Entwicklungsphase Jugend ebenso berücksichtigen wie den gesellschaftlichen Wandel.
Kinder und Jugendliche wachsen in einer gesellschaftlichen Situation auf, die ihnen viel Selbstbestimmung bei der Nahrungsauswahl und Mahlzeitengestaltung ermöglicht und auch viel Eigenverantwortung abverlangt. Die Abwehr von Vorschriften ist für sie nicht nur – wie für andere – ein Eingriff in das Privatleben, sondern auch die Verteidigung ihrer Selbstständigkeit.
Im Rahmen der Ernährungsbildung sollten Kinder und Jugendliche daher im Unterricht nicht nur alters- bzw. entwicklungsphasengerecht informiert und überzeugt werden, sie sollten auch lernen, mit ihren psychischen und sozialen Bedürfnissen umzugehen, indem sie z. B. selbst-bewusst die psychischen und sozialen Funktionen von Essen und Ernährung für sich nutzen können und Wege finden, sich mit den Anmutungen und Verlockungen des Lebensmittelmarktes auseinanderzusetzen.
Sie benötigen die Kompetenz, in Kenntnis der Bedingungen und Ziele und unter Beachtung der längerfristigen Wirkung auf das Individuum, die Gemeinschaft und Gesellschaft aus einer Vielfalt von Handlungsalternativen sinnvoll wählen und diese auch umsetzen zu können.
Dieser Beitrag ist eine überarbeite Version des Vortrags auf der Tagung „Lebensmittel und Ernährung der Zukunft“ am 7. und 8.11.2006 in Berlin, veranstaltet von der Plattform „Ernährung und Bewegung e.V.“ , dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e.V. (BLL).
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 07/07 ab Seite 378.
PDF Artikel Download für Abonnenten: