DONALD-Studie - Gemüseverzehr von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen

Gemüse ist ein wichtiger Lieferant für Vitamine und Mineralstoffe, insbesondere Vitamin C, Folsäure, b -Carotin, Kalium und Magnesium, sowie für gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe. Zudem ist es kalorienarm, was besonders in Hinblick auf den zunehmenden Anteil von übergewichtigen Kindern und Jugendlichen von Bedeutung ist. In der Optimierten Mischkost, optimix, einer vom Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) entwickelten Präventionsernährung, werden für Kinder pro Tag 120 g (1-Jährige) bis 300–350 g Gemüse (15- bis 18-Jährige) empfohlen. Diese Mengen werden in der täglichen Ernährungspraxis bei weitem nicht erreicht.

Die Auswertung von 5125 3-Tage-Wiege-Ernährungsprotokollen (Zeitraum: 1990–2000) im Rahmen der Donald-Studie (Dortmund Nutritional and Anthropometric Longitudinally Designed Study) zeigt, dass der tägliche Verzehr von Gemüse (frisch und tiefgekühlt, Konserven, Säfte, in kommerzieller Säuglingsbeikost) im Alter von 0,5 bis 6 Jahren bei etwa 75 g liegt. Im Schulalter steigt er auf 140 g (15–18-Jährige Jungen) an. Damit liegt der Gemüseverzehr um die Hälfte unter dem täglichen Obstverzehr (vgl. Ernährungs-Umschau 47 (2000), S. 280).

Während 1-jährige Kinder noch 64 % des in der Optimierten Mischkost empfohlenen Gemüseverzehrs erreichen, liegt der Anteil bei Klein- und Schulkindern nur noch zwischen 40 und 50 %. Bei jugendlichen Mädchen, von denen auch aus anderen Untersuchungen bekannt ist, dass sie sich gesünder ernähren als gleichaltrige Jungen, liegt der Gemüseverzehr gemessen an der Optimierten Mischkost höher als bei den Jungen. Um einen gewohnheitsmäßig höheren Gemüseverzehr zu erleichtern, ist in der Optimierten Mischkost Gemüse häufig und abwechslungsreich in warmen, aber auch in kalten Mahlzeiten, z. B. als Rohkost zum Pausenbrot oder Abendessen, enthalten. EU08/02

Weitere Kurzberichte finden Sie in Ernährungs-Umschau 08/02 ab Seite 324.

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