Möglichkeiten zur Verbesserung der Folatversorgung

Eine Mehlanreicherung auch für Deutschland?

Martina Burger, Anke Weißenborn, Christine Klemm, Hildegard Przyrembel, Gert Mensink, Berlin

Ernährungserhebungen belegen, dass die Folatversorgung der deutschen Bevölkerung unzureichend ist. Da durch eine ausreichende Folat- bzw. Folsäurezufuhr insbesondere die Häufigkeit von Neuralrohrdefekten gesenkt werden kann, sollte die Versorgungslage nachhaltig verbessert werden. Anhand von Simulationsrechnungen wird geprüft, ob eine Anreicherung von Mehl mit Folsäure das Versorgungsproblem lösen könnte.

Zur Abschätzung von Nutzen und Risiken einer solchen Maßnahme wurde anhand der Daten aus dem Ernährungssurvey 1998 berechnet, inwieweit die Folsäure- und Folatversorgung in Deutschland durch verschiedene Varianten der Lebensmittelanreicherung beeinflusst werden kann. Dabei wurden drei Stufen der Mehlanreicherung unterschieden und darüber hinaus angenommen, dass mit unterschiedlichen Folsäuremengen angereicherte Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs konsumiert werden.

Die Simulationsrechnungen zeigen, dass eine gesetzlich geregelte Folsäureanreicherung des Grundnahrungsmittels Mehl, dessen Verzehr in der Bevölkerung relativ gleichmäßig ist, die Folatversorgung nachhaltig verbessern würde. Zugleich würde sie zu einer besser kontrollierbaren Zufuhr an synthetischer Folsäure führen als die derzeitig ungesteuerte Anreicherung von Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 08/04 ab Seite 318.

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