DIfE: Das Auge isst mit – Bilder von Lebensmitteln als Forschungsgegenstand

In psychologischen Studien zum Ernährungsverhalten werden immer wieder Fotos von Lebensmitteln eingesetzt. Um die Vergleichbarkeit solcher Studien zu erhöhen, hat ein Team aus mehreren Universitäten unter der Leitung von Kathrin Ohla vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung unter dem Namen „foodpics“ eine Fotodatenbank zusammengestellt und öffentlich zugänglich gemacht.

Die Datenbank soll künftig psychologische Studien erleichtern und vergleichbarer machen, die das Ernährungsverhalten oder damit verbundene kognitive Prozesse untersuchen. Sie ist für nichtkommerzielle wissenschaftliche Arbeiten unter www.food-pics.sbg.ac.at frei verfügbar und umfasst Fotos von 568 verschiedenen Speisen und Getränken sowie von 315 Alltagsobjekten, welche die Forscher von 1 988 Personen hinsichtlich ihrer Wirkung beurteilen ließen.

Visuelle Reize können die Lust am Essen sowie selbstregulierende Effekte während der Nahrungsaufnahme beeinflussen und gegebenenfalls dazu verführen, mehr zu essen als notwendig wäre. Wie bedeutsam diese Effekte für unser Ernährungsverhalten sind, ist aber bislang noch nicht ausreichend geklärt, denn auch unser Bewusstsein kontrolliert unser Essverhalten. Für Wissenschaftler ist es daher nicht immer leicht zu erkennen, wie stark Studienteilnehmer auf unterschwellige appetitanregende oder regulatorische Reize reagieren oder wie stark diese Faktoren das an den Tag gelegte Ernährungsverhalten bestimmen.

Quelle: Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Pressemeldung vom 23.06.2014

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 08/14 auf Seite M415.

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