Neurologie und Ernährung: Kompetenzcluster zu Ernährung und neurodegenerativen Erkrankungen
- 13.08.2015
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- Redaktion
Der Ernährungs- und Lebensstil kann sich auf das Gedächtnis und die Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen, z. B. Alzheimer, auswirken. Studien haben gezeigt, dass Mikronährstoffe wie Vitamine, Flavonoide und Fettsäuren Gedächtniseinbußen durch neurodegenerative Erkrankungen möglicherweise vorbeugen können. Auch Übergewicht scheint eine Rolle zu spielen. Bislang fehlen jedoch weitgehend belastbare Daten zum Zusammenhang von Ernährungs- und Lebensstilfaktoren einerseits und dem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen andererseits. Darüber hinaus ist unklar, wie Forschungsergebnisse zu Ernährung und Lebensstil heutzutage am besten an die Bevölkerung kommuniziert werden.
Wissenschaftler wollen nun im Rahmen des neuen Kompetenzclusters Diet-Body- Brain (DietBB) Daten über die Zusammenhänge zwischen dem Ernährungsverhalten der Bevölkerung und dem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen erheben. Das Bundesforschungsministerium fördert den Kompetenzcluster in den nächsten 3 Jahren mit mehr als 5 Mio. €. Insgesamt haben sich 17 Partner für das Vorhaben zusammengeschlossen, darunter mehrere Institute der Universität und des Universitätsklinikums Bonn, die Life&Brain GmbH, das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen, die Deutsche Sporthochschule Köln und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE). Das Forscherteam plant u. a. im Rahmen der so genannten „Rheinland Studie“ neue Erhebungsmethoden zu entwickeln, um Zusammenhänge zwischen dem Ernährungsverhalten der Bevölkerung und dem Auftreten von neurodegenerativen Erkrankungen erkennen zu können. Darüber hinaus sollen die DNA und das gesundheitsbezogene Verhalten, z. B. körperliche Aktivitäten, mit in die Untersuchung einbezogen werden. Ein Teilprojekt beschäftigt sich außerdem mit der Frage, wie Ernährungsempfehlungen kommuniziert werden müssen, damit sie umgesetzt werden.
Quelle: Rheinische Friedrich- Wilhelms-Universität Bonn, Pressemeldung vom 16.06.2015
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 08/15 auf Seite M437.