Prozessmodelle in der Diätetik

  • 13.09.2018
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  • Daniel Buchholz
  • Alexandra Kolm
  • Koen Vanherle

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Peer-Review-Verfahren | Eingereicht: 28.05.2018 | Angenommen: 17.07.2018

Ein europäischer Vergleich

Daniel Buchholz, Alexandra Kolm, Koen Vanherle, Marleen Adam, Kathrin Kohlenberg-Müller, Maaike E. Roemeling-Walters, Daniela Wewerka-Kreimel, Christina Gast, Karoline Lange, Sabine Ohlrich-Hahn, Shelly Rachman-Elbaum, Eline Baete, Renate Heine-Bröring, Elisabeth Höld, Andrea Werkman

Einleitung

Das Gesundheitswesen unterliegt einer ständigen Weiterentwicklung. Aktuell wird diese von der Forderung des Nachweises der Effektivität und Effizienz therapeutischer Maßnahmen begleitet. Auch in der Diätetik werden standardisierte Prozesse als notwendig angesehen, um einerseits die Vorhersagbarkeit von Outcomes zu verbessern und andererseits die Transparenz diätetischer Interventionen zu erhöhen [1].

Die Anwendung eines Dietetic Care Process (DCP) in der diätetischen Praxis, Forschung und Ausbildung kann zu einer verbesserten Anwendung evidenzbasierter Leitlinien, des kritischen Denkens sowie einer gezielteren Dokumentation der diätetischen Versorgung führen. Folglich kann dies die Bedeutung der Diätetik für alle Akteure im Gesundheitswesen erhöhen [2]. In diesem Beitrag inkludiert der Begriff „Diätetik“ auch den Begriff „Ernährung“.

Abstract

Die Verwendung eines Dietetic Care Process (DCP) kann die Anwendung evidenzbasierter Leitlinien verbessern und kritisches Denkens fördern. Daher ist eines der Ziele des Projekts „Improvement of Education and Competences in Dietetics“ (IMPECD) die Entwicklung eines vereinheitlichten DCP für einen internationalen Online-Kurs in der Diätetik. Um dies zu erreichen, wurde ein Vergleich der in Europa Anwendung findenden DCP benötigt.

Von Juni bis Oktober 2017 wurden eine Literaturrecherche und teilstrukturierte Interviews mit Experten der ordentlichen Mitgliedsländer der European Federation of the Associations of Dietitians (EFAD) durchgeführt. 16 der 23 EFAD-Mitgliedsländer (70 %) partizipierten. Von diesen gaben 13 an, einen DCP zu verwenden. Insgesamt wurden 8 verschiedene DCP mit 4–6 Kernschritten und 3 unterschiedlichen grafischen Darstellungen gefunden. Ausschließlich in Österreich ist die Anwendung eines diätetischen Prozesses in der Ausbildung gesetzlich vorgeschrieben.

Die DCP haben mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede, da sie den gleichen Prinzipien folgen und daher eine gute Grundlage zur Entwicklung eines einheitlichen DCP zur Ausbildung in der Diätetik in Europa darstellen. Unterschiede in der Sprache, den verwendeten Termini oder der grafischen Darstellung stehen der Entwicklung eines einheitlichen Prozessmodells zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und dem Erfahrungsaustausch in der diätetischen Praxis nicht im Weg.

Schlüsselwörter: Prozessmodell, diätetische Versorgung, Ernährung, Diätetik, Europa, IMPECD



Peer-reviewed | Manuscript received: May 28, 2018 | Revision accepted: July 17, 2018

Process models in dietetic care

A comparison between models in Europe

Abstract

Using a Dietetic Care Process (DCP) can lead to improved application of evidence-based guidelines and critical thinking in dietetics. One aim of the project Improvement of Education and Competences in Dietetics (IMPECD) is to develop a unified DCP for international educational purposes. Therefore, a comparison of European DCPs was needed.

A concise literature search and semi-structured interviews with experts representing the full EFAD (European Federation of the Associations of Dietitians) member states were conducted from June to October 2017. 16 out of 23 EFAD member states responded (70%) from which 13 indicated to use a DCP. Eight different DCPs were found, with four to six core steps and three graphical representations. In one country the use of a dietetic process is indicated by law.

The DCPs have more similarities than differences as they follow the same principles. Differences in language or form may not limit the improvement in collaboration and international exchange in dietetic practice. These results provide a good basis for the development of a unified DCP for educational purposes.

Keywords: process model, dietetic care, nutrition, dietetics, Europe, IMPECD

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 09/18 von Seite M494 bis M503.

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