Suppenkasper, Dickedull und Plumpsack
- 13.10.2004
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- Redaktion
Ernährungsforum der DGE-Sektion Niedersachsen
„Ernährungserziehung bei Kindern vermittelt durchaus Wissen, diese Kenntnisse haben aber kaum Einfluss auf ihr Essverhalten. Sie schätzen z. B. Vollkornbrot als ‚gesund’ oder ‚nicht dick machend’ ein, bevorzugen aber Schokolade oder Hamburger“, so eröffnete Prof. Dr. Volker Pudel das Niedersächsische Ernährungsforum in Oldenburg.
Rationale Argumentation erzeugt bei Kindern eher eine Aversion, vor allem, wenn mit Gesundheit gelockt wird, so Pudel in seinem Vortrag. Essen lernen – das ist das Ergebnis eines verhaltensbezogenen Trainingseffekts und nicht das Resultat von Wissensvermittlung. Es basiert zumeist auf Beobachtungslernen und auf der Koppelung von angenehmen Erlebnissen mit bestimmten Geschmackserfahrungen.Wesentlich wirksamer als Verhaltensprävention ist die Verhältnisprävention, also die Gestaltung der Umstände und Rezepturen der Speisenangebote, die Essgenuss und vollwertige Ernährung vereinen, z. B. in Elternhaus, Kindergärten und Schulen. Im heutigen Schlaraffenland der Supermärkte, Fast-Food-Restaurants und Fertiggerichte ist für Kinder oft der Bezug zur Herkunft der Lebensmittel verloren gegangen.
Darum sind Ausflüge auf einen Bauernhof für Kinder ein wichtiges Erlebnis, um ihre „Esswelt“ zu begreifen. Gemeinsames Kochen und Backen macht Kindern nicht nur Spaß. Sie erleben dabei, wie Lebensmittel verarbeitet und zu genussvollen Speisen werden.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 10/04 ab Seite 417.
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