Gesundheitsbezogene Einstellungen von Jugendlichen im Kanton Basel-Stadt
- 13.11.2012
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- Redaktion
Ute Bender, Basel/Schweiz
Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 27.02.2012 | Akzeptiert: 15.08.2012
Ernährungsbezogener Unterricht zielt bekanntlich darauf ab, alltagsrelevante Ernährungskompetenzen aufzubauen. Um dies zu erreichen, hat er nicht nur den Erwerb von Wissen zu unterstützen und gewünschte Handlungen anzubahnen, sondern im Sinne des Kompetenzbegriffes auch Einstellungen der Lernenden in den Blick zu nehmen. Ernährungspädagogik versucht dabei, weniger auf „Schwachstellen” hinzuweisen, sondern günstige Ressourcen der Jugendlichen aufzugreifen und daran weiterzuarbeiten.
Die vorliegende Studie untersuchte ernährungsbezogenen Einstellungen von Adoleszenten. Sie beruhte auf einem qualitativen Paradigma. Begrifflich referierte sie u. a. auf die Theory of Planned Behavior. Die Auswertung erfolgte gemäß der qualitativen Inhaltsanalyse nach MAYRING.
Jugendliche des 9. Jahrgangs dreier verschiedener Bildungsniveaus des Kantons Basel-Stadt wurden Anfang des Jahres 2011 zu ihren ernährungsbezogenen Einstellungen befragt. „Gesundes“ Ernährungsverhalten beruhte auf einer dualistischen Gegenüberstellung von wenigen gesunden versus ungesunden Lebensmitteln oder Speisen. Es konzentrierte sich für die Befragten auf diverse handhabbare Strategien, die z. T. darauf beruhen, dass in der Familie eine gesunde Ernährung angeboten wird. Der subjektive Nutzen einer gesunden Ernährung blieb dabei häufig unklar oder wurde mit Schlankheit, selten auch mit Genuss, gleichgesetzt. Aus diesen Befunden ergeben sich Perspektiven für die Ernährungsbildung im Jugendalter.
Schlüsselwörter: Jugendliche, Ernährungsbildung, Ernährungseinstellungen, Ernährungskompetenzen, Essverhalten, Theory of Planned Behavior
Health-Related Attitudes of Adolescents in the Canton Basel-City
Ute Bender, Basel/Switzerland
The present study investigates the health-related attitudes of adolescents, using a qualitative paradigm. Some of the concepts used are derived from the Theory of Planned Behavior. The evaluation employs MAYRING’S Qualitative Content Analysis. At the start of 2011, adolescents in the 9th year of three different levels of schooling were asked about their attitudes to nutritional issues. „Healthy“ eating behavior is based on a dualistic contrast between a few healthy foods or meals and unhealthy foods or meals.
The subjects had to concentrate on various practicable strategies, some of them based on the idea that healthy food is available within the family. The subjective benefit of healthy nutrition was often unclear, or was equated with slimness, but rarely with pleasure. These studies provide perspectives for nutritional education of adolescents.
Keywords: Nutritional education, nutritional attitudes, nutritional expertise, eating behavior, Theory of Planned Behavior
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 12/12 von Seite 676 bis 683.
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