Nephrologie – medizinisches Update
- 13.12.2005
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- Redaktion
Gudrun Müller, Freudenstadt
Die Zahl der Patienten, die mit der sog. künstlichen Niere behandelt, also dialysiert werden müssen, hat deutlich zugenommen. Da die häufigsten zur Dialysepflichtigkeit führenden Erkrankungen – Diabetes mellitus und Bluthochdruck – in der Bevölkerung ebenfalls zunehmen, muss mit einer weiter steigenden Zahl betroffener Patienten gerechnet werden. Deshalb gewinnt eine möglichst frühzeitig einsetzende Therapie, die das Voranschreiten der Nierenschädigung verzögert und ernährungsmedizinische sowie medikamentöse Maßnahmen beinhaltet, immer größere Bedeutung.
Ende 2003 wurden 78281 Patienten mit einem Nierenersatzverfahren behandelt. Davon wurden 58579 Personen mit einem Dialyseverfahren behandelt und 19702 Patienten befanden sich in der Nachsorge nach Nierentransplantation. Die jährlichen Kosten für einen Dialysepatienten betragen je nach Schwere der Erkrankung zwischen30000 und 54000 €.
Die Patienten werden im Mittel mit 69 Jahren erstmals mit einem Dialyseverfahren behandelt. Bei über 40 % der 60- bis 79-Jährigen liegt als Grunderkrankung ein Diabetes mellitus vor, in einigen Zentren sind es über 50 %. Zweithäufigste Ursache für eine Dialysepflichtigkeit, und das mit steigender Tendenz, ist eine vaskuläre Nephropathie, die auf einer Zerstörung der Nierengefäße durch Arteriosklerose beruht. Eine der Ursachen hierfür ist ein über einen langen Zeitraum schlecht eingestellter Bluthochdruck. Haupttodesursache bei den Dialysepatienten waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In zahlreichen Studien wurde nachgewiesen, dass bei Blutdruckwerten
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