Mangelernährung in der Onkologie
- 13.12.2018
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- Nicole Erickson
- Jutta Hübner
- Julia von Grundherr
Ursachen, Folgen und Bedeutung der Ernährungstherapie
Das Risiko einer Mangelernährung ist besonders bei onkologischen PatientInnen gegeben. Die Literatur zeigt, dass jede zweite Krebspatientin und jeder zweite Krebspatient während einer Krebstherapie mangelernährt ist. Der Ernährungsstatus der PatientInnen spielt in diesem Zeitrahmen eine relevante Rolle, da dieser Einfluss auf die Therapieverträglichkeit und die Lebensqualität hat. Ein standardisiertes Mangelernährungsscreening, welches die vorherige Gewichtsabnahme und das aktuelle Gewicht erfasst, ist wichtig, um eine Mangelernährung frühzeitig zu entdecken und behandeln zu können. Dabei ist eine anschließende individuelle Ernährungsberatung von großer Bedeutung, um langfristig den Erhalt eines guten Ernährungszustandes zu garantieren. Studien zeigen, dass sich ein guter Ernährungsstatus positiv auf das Gesamtüberleben und das Risiko von Spättoxizitäten bei onkologischen PatientInnen auswirkt.
Einführung
In der Onkologie ist die Mangelernährung ein weit verbreitetes Problem. Sie ist dabei nicht auf untergewichtige PatientInnen beschränkt, auch bei übergewichtigen oder adipösen Erkrankten liegt nicht selten eine Mangelernährung vor. Diese kann einzelne oder mehrere Makro- und Mikronährstoffe betreffen. Eine Minderversorgung mit Makro- und Mikronährstoffen im Sinne einer Mangelernährung hat dabei sowohl medizinische als auch prognostische Folgen.
Als Basis und Orientierung sowohl in der Diagnostik als auch bei der ernährungsmedizinischen Behandlung von Mangelernährung bei onkologischen PatientInnen dienen die Leitlinien der European Society for Clinical Nutrition and Metabolism (ESPEN) [1, 2]. Besonders wichtig bei dieser PatientInnengruppe ist es, genauestens zu unterscheiden, ob eine Mangelernährung, eine Anorexie (ungewollter Appetitverlust und die damit verbundene Gewichtsabnahme) oder eine Kachexie (ungewollter Gewichtsverlust aufgrund eines veränderten Metabolismus) im Rahmen der Tumorerkrankung bzw. der Tumortherapie vorliegt (• Übersicht 1). Dabei sollte eine Gewichtsveränderung aufgrund von Wassereinlagerung ausgeschlossen werden.
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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/2018 von Seite M686 bis M694.