Reizdarmsyndrom in der Ernährungstherapie, Teil 1

Pathogenese und Diagnostik

Einleitung

Mit dem Begriff Reizdarmsyndrom (RDS) wird eine funktionelle Darmerkrankung mit multifaktorieller Pathogenese und verschiedenen Ausprägungsformen beschrieben. Die Symptome sind unspezifisch, zeitlich variabel und überschneiden sich oft mit anderen organischen Erkrankungen [1].

Das RDS wird hauptsächlich anhand symptomatischer Kriterien diagnostiziert, da bis heute keine zuverlässigen Biomarker zur Verfügung stehen. Erst nach differenzialdiagnostischem Ausschluss anderer Ursachen kann die Diagnose „RDS“ gestellt werden. Daher kann es Jahre dauern, bis eine angepasste Therapie eingeleitet wird.
Die Therapie richtet sich nach der Leitsymptomatik der jeweiligen Ausprägungsform. Bei den Ausprägungsformen werden folgende Typen unterschieden:

  • Diarrhötyp (RDS-D),
  • Obstipationstyp (RDS-O),
  • Mischtyp mit wechselndem Stuhlverhalten (RDS-M),
  • Schmerztyp, Blähtyp, Schmerz-/Blähtyp: Es dominieren Schmerzen, Blähungen oder eine Kombination dieser Symptome [1].

In der internationalen Literatur wird eine zusätzliche unklare Ausprägung (RDS-U, U = undefined) beschrieben [2]. Da der Leidensdruck für die Betroffenen oft hoch und die Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist, sind nicht nur wirksame Therapiekonzepte gefragt, sondern es stellt sich auch die Frage, wie und ob der Entwicklung eines RDS vorgebeugt werden kann. Daher wird in dieser Übersicht insbesondere auf die Zusammenhänge zwischen Infektionen und postinfektiösem Reizdarmsyndrom, Stressfaktoren, dem enterischen Nervensystem und dem intestinalen Mikrobiom eingegangen.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/2018 von Seite M700 bis M709.

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