Diabetes Herbsttagung/Adipositas Jahrestagung 2014 'Diabetes und Adipositas: Verstehen und individuell behandeln'

Die Tagungspräsidenten Prof. Dr. Jochen Seufert
und Prof. Dr. Wieland Kiess (DAG) konnten
ca. 4 000 Tagungsteilnehmer begrüßen.

(stg) Mit einer gemeinsamen Tagung gingen die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG) im November einen Schulterschluss ein. Die Symposien, Workshops, Vorträge und Posterpräsentationen sollten den Teilnehmern, die im Bereich der eng miteinander verbundenen Volkskrankheiten arbeiten oder forschen, die Möglichkeit zur parallelen Fortbildung bieten.

Ernährungstherapeutische Ansätze Im DDG/DAG-Symposium

„Ernährungstherapeutische Ansätze“ brachte Prof. Dr. Hans Hauner anhand systematischer Reviews eine kurze Einschätzung der Wirkung ausgewählter Ernährungsverhaltensformen auf das Körpergewicht. Hauner kritisierte, dass Adipositas in der Sozialgesetzgebung nicht als Krankheit definiert ist, weshalb Betroffene im Gesundheitssystem vernachlässigt würden. So wird bspw. eine kontinuierliche Ernährungsberatung nur auf Kulanz finanziert.

Wichtig sei, Beratung individuell an den Lebensverhältnissen jedes Betroffenen auszurichten. So könne z. B. die Makronährstoffzusammensetzung – fett- und/oder kohlenhydratreduziert – dem Patienten überlassen werden, solange er die Energiezufuhr reduziert. Hauner verwies in dem Zusammenhang auf die S3-Leitlinie „Prävention und Therapie der Adipositas“. Sein Vorredner, Prof. Dr. Andreas Pfeiffer vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE), betonte, dass eine ausgewogene pflanzenbasierte Kost speziell bei Diabetes mellitus vorteilhaft sei; bei Typ 2 sogar oftmals wirksamer in Bezug auf Stoffwechselparameter als jede Pharmakotherapie.

Adipositas: Psyche und Verhalten

Unter den Symposien fanden sich viele zu Prävention, Entstehung und Therapie von Diabetes mellitus und Adipositas. Auffällig gut besucht waren besonders diejenigen zu psychologischen und soziologischen Hintergründen und zur Verhaltensebene, so bspw. der Block „Entwicklung unkontrollierten Essverhaltens“.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 01/15 von Seite M8 bis M9.

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