Silizium
- 14.01.2015
- Print-Artikel
- Helmut Heseker
- Anna Stahl-Pehe
Physiologie, Funktionen, Vorkommen und gesundheitliche Aspekte
Silizium ist in Lebensmitteln weit verbreitet und wird im Gastrointestinaltrakt absorbiert. Da beim Menschen im Unterschied zum Tier bisher keine spezifischen biochemischen oder physiologischen Funktionen des Siliziums und auch keine spezifischen Mangelsymptome identifiziert werden konnten, wird es von wissenschaftlichen Gremien nicht zu den essenziellen Spurenelementen gezählt. Ohne dass ausreichend wissenschaftliche Belege vorliegen, findet sich Silizium in zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln, z. B. in Form von Kieselerde, als kolloidale oder organische Kieselsäure oder als Nanosilizium mit zahlreichen Wirkversprechungen auf dem Markt.
Eigenschaften
Das 1823 von Berzelius entdeckte Silizium ist nach dem Sauerstoff das zweithäufigste Element in der Erdkruste. Silizium ist Bestandteil vieler Mineralien und in Verbindung mit Sauerstoff das wichtigste gesteinsbildende Element. Silizium ist ein typisches Halbleiterelement, das sowohl Eigenschaften von Metallen als auch von Nichtmetallen aufweist und daher in Computerchips Anwendung findet. Es kommt in der Natur nicht elementar, sondern durch die hohe Affinität zu Sauerstoff fast immer als Oxid oder Silikat (SiO2 oder SiO4 4-) vor.
In Lebensmitteln bildet Silizium zusammen mit Mannitol und anderen Zuckeralkoholen stabile Komplexe. Silizium steht im Periodensystem der Elemente unter Kohlenstoff und ist gewissermaßen sein Schwesterelement. Es nimmt wie dieser eine Sonderstellung unter den Elementen ein. Analog zum Kohlenstoff bildet Silizium neben Bindungen z. B. zu Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff insbesondere Bindungen zu sich selbst aus.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 01/15 von Seite M30 bis M34.
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