Ess-Kulturen II
- 14.02.2007
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- Redaktion
Ernährung im multikulturellen Kontext verstehen – Teil 2
Ingrid Katharina Geiger, Heidelberg
Während ‚globale Nomaden’ die Food-Innovationen in den Metropolen rund um den Globus kosten, entstehen – u. a. durch Zuwanderung – in unserem globalisierten Alltag facettenreiche Ess-Kulturen. Das sog. Mehrperspektiven-Modell zu Ess-Kulturen im multikulturellen Kontext unterstützt Fachkräfte bei der Entschlüsselung von Ess-Kulturen und stärkt die erfolgskritische kultur- und diversity-sensible Kundenorientierung. Darüber hinaus fördert das Modell die Reflexion bestehender professioneller Annahmen und Leistungen im Ernährungsbereich. Eine erweiterte und vertiefte Sicht lässt neue Zugänge sowohl für die Arbeit mit Zugewanderten als auch mit der alteingesessenen Bevölkerung erschließen.
- Die soziale Perspektive
Die soziale Perspektive verweist auf das Familienkonzept und die Zugehörigkeit zu Communities oder Milieus sowie auf gesellschaftliche Unterschiede, die sich sowohl auf die Tischgemeinschaften als auch das Essverhalten auswirken können. - Die migrationsspezifische Perspektive
Aus der migrationsspezifischen Perspektive richtet sich das Augenmerk auf das zeitnahe Zuwanderungsgeschehen, die Rückkehr- bzw. Verbleiborientierung und die rechtliche Situation. - Die kulturelle Perspektive
Die kulturelle Perspektive lenkt einerseits den Blick auf die facettenreiche Ess-Kultur im multikulturellen Zuwanderungskontext und das darunter liegende Netzwerk aus Bedeutungen.
Das Mehrperspektiven-Modell zur Entschlüsselung von Ess-Kulturen im multikulturellen Kontext ist ein Instrument, das von allen Ernährungsfachkräften genutzt werden kann. Es lässt Konsequenzen für die Forschung, für Fachkräfte, für die Beratungsarbeit und für das Management erschließen.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/07 ab Seite 73.
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