Gesundheitsfördernde Eigenschaften von Inulin und Oligofruktose
- 14.02.2007
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Teil 2: Sekundäreffekte im direkten Zusammenhang mit der Aufnahme von Inulin und Oligofruktose
Beatrice L. Pool-Zobel, Jena
Inulin und Oligofruktose sind präbiotische, lösliche Ballaststoffe, die die Darmtätigkeit regulieren und zu einer selektiven Anreicherung von Bifidobakterien im Darm führen. Im ersten Teil des Beitrags wurden wissenschaftlich belegte positive Effekte auf die Darmgesundheit dargestellt. Außerdem wurde gezeigt, dass die Verbindungen die Calciumresorption im Darm verbessern können. Der zweite Teil des Beitrags geht auf weitere mögliche Sekundäreffekte ein, die im Rahmen von experimentellen Ansätzen, Tierversuchen und humanen Interventionsstudien derzeit untersucht und bewertet werden. Dazu gehören z. B. die Förderung der Knochenmineralisierung und die Verminderung des Dickdarmkrebsrisikos.
Zusammenfassend lässt sich folgern, dass es experimentelle Befunde dafür gibt, dass Inulin und Oligofruktose solche Faktoren günstig modifizieren, die mit der Karzinogenese von humanen Kolonzellen assoziiert sind, chemisch induzierte Tumore in Tiermodellen verhindern und bestimmte Krebsrisikobiomarker in einer humanen Interventionsstudie positiv beeinflussen. Zu den beteiligten Mechanismen zählen möglicherweise die Reduktion der Belastung mit Risikofaktoren und die Verminderung der Überlebensfähigkeit der Tumorzellen.
Somit konnte in verschiedenen Testsystemen gezeigt werden, dass die präbiotischen Ballaststoffe Inulin und Oligofruktose sowohl blockende als auch unterdrückende chemoprotektive Aktivität besitzen und damit eventuell eine Rolle bei der Reduktion des Kolonkrebsrisikos des Menschen spielen. Weitere Forschungsprojekte sind im Gange, die die Effekte von Inulin und Oligofruktose noch umfassender analysieren.
Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 02/07 ab Seite 70.
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