Campylobacter

Serie über lebensmittelrelevante mikrobiologische Gesundheitsrisiken

Rolf Steinmüller, Auchincruive, Scotland UK

Bakterien der Gattung Campylobacter gehören in Deutschland zu den häufigsten Erregern bakterieller Darminfektionen beim Menschen. Im Jahre 2005 überstieg die Zahl der durch diese Bakterien verursachten Durchfallerkrankungen in Deutschland erstmals die Zahl der durch Salmonellen bedingten Infektionen. Bereits vergleichsweise geringe Erregerzahlen können bei Menschen zu schweren Durchfallerkrankungen, Bauchschmerzen und Fieber führen.

Campylobacter-Bakterien sind in Deutschland mit steigender Tendenz – neben Salmonellen  – die häufigste Ursache für bakterielle infektiöse Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen. Die Keime sind in der Umwelt weit verbreitet: Haus- und Wildtiere, Nutztiere, vor allem Geflügel, zu einem geringeren Anteil auch Schweine und Rinder sind als Reservoir von Bedeutung. Die Tiere beherbergen den Erreger häufig in hohen Zahlen im Darmtrakt, ohne in der Regel selbst zu erkranken.

Als eine vom Tier auf den Menschen übertragene Infektionskrankheit gehört die Campylobacteriose zur Krankheitsgruppe der „Zoonosen“. Die bedeutendste Infektionsquelle jedoch stellen kontaminierte tierische Lebensmittel dar, insbesondere Geflügelprodukte. Eine Campylobacteriose äußert sich in der Regel als schwere Durchfallerkrankung mit Fieber und Unterbauchkrämpfen, die meist nach wenigen Tagen von selbst ausheilt. In seltenen Fällen kann das Guillain-Barré-Syndrom (GBS), eine Erkrankung des Nervensystems, als Komplikation einer Campylobacteriose auftreten.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 02/11 ab Seite B5.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie im Internet
unter www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/

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