DGEM fordert routinemäßiges Ernährungsscreening: Mangelernährung gefährdet den Behandlungserfolg in der Klinik

Menschen, die wegen akuter oder chronischer Erkrankungen in der Klinik behandelt werden müssen, sind häufig in keinem guten Ernährungszustand. Krebserkrankungen, Entzündungen, Krankheiten der Verdauungsorgane, aber auch Nebenwirkungen von Medikamenten können den Appetit oder die Nährstoffaufnahme so stark beeinträchtigen, dass Mangelzustände drohen. Ein Screening auf Mangelernährung sowie – bei Bedarf – eine individuelle ernährungsmedizinische Begleitung sollten daher feste Bestandteile der klinischen Behandlung sein, fordert die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM).

Deutschland ist ein wohlhabendes Land, in dem Übergewicht ein deutlich größeres Problem darstellt als Untergewicht. Vielleicht gerade deshalb wird die Häufigkeit, mit der KlinikpatientInnen an einer Mangelernährung leiden, noch immer unterschätzt. Mangelernährung lässt sich dabei nicht immer am aktuellen Körpergewicht erkennen: „In die Bewertung des Ernährungszustandes sollten auch die Gewichtsentwicklung der vergangenen Tage oder Wochen, das aktuelle Essverhalten sowie der Allgemeinzustand des Patienten einfließen“, sagt Professor Dr. oec. troph. Dr. med. Anja Bosy-Westphal, Präsidentin der DGEM. Besonders ein plötzlicher und unbeabsichtigter Gewichtsverlust gelte als bedenklich. ...



Die vollständige Kurzmeldung finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 3/2022 auf Seite S23.

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